Beitrags-Archiv für die Kategory 'Einsichten'

Die Taktik des Jogi Löw

Samstag, 26. Juni 2010 12:15

Dieser Artikel richtet sich ausschließlich an Mitglieder des männlichen Geschlechtes, die in den Tiefen des Heimwerkers beheimatet sind.

Am Sonntag: Die Engländer!  Nun ist der Engländer an sich ja nichts anderes, als ein Verstellschlüssel zum Lösen und Anziehen von Verbindungen. So kann also durch Drehen der Abstand zu Spann – und sonstigen Backen sogar stufenlos verstellt werden. Dies scheint mir sehr wichtig, gerade was das Verhältnis Mittelfeld zu Angriff anbelangt. Sozusagen der Schlüssel, der Gabelschlüssel für vier- oder gar sechskantige Angreifer, gilt auch für metrische, zöllige oder propietäre Angreifer.

Es gibt, besser gesagt, es gab, ja auch noch denFranzosen. Der ist aber mangels Qualität schon ausgeschieden. Im Unterschied zum Engländer ist bei dem Franzosen ein Doppelmaul vorhanden. Das haben die jetzt davon.

Jogi muss aber aufpassen. Falsche Handhabung des Engländers führt oft zu erhöhtem Verschleiß oder einer Verformung. Bei dem Engländer ist immer darauf zu achten, dass der bewegliche Teil, wie z.B. der Rooney, immer in die Richtung der auszuführenden Bewegung zeigt. Da muss dann gegengehalten werden. Andernfalls kann die bewegliche Seite verbogen und infolgedessen sogar ein erhöhtes Spiel aufweisen.

Egal, ob am Sonntag Rollgabelschlüssel, oder Rollbraten, ob die Muttern vier-, sechskantig oder gar rund  sind – Hauptsache es gibt ein schönes Spiel.

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Die Wahrheit ist auf dem Platz

Sonntag, 13. Juni 2010 7:35

Das sagte einst der große deutsche Fußball-Philosoph Lukas Podolski. Eine geradezu weltmeisterliche Aussage, die in ihrer Knappheit und Präzision, aber auch in ihrem umspannenden Sinngehalt und der wahren Wahrheit tief beeindruckend ist. Ganze Bücher, ja Weke sind über die Existenz oder auch Nichtexistenz der Wahrheit geschrieben worden. Und er, der linksfüßige Philosophie-Begabte, schüttelt auf die Frage eines Reporters eine derartige Aussage sozusagen aus dem Trikot-Ärmel.

Allein die Idee, das menschliche Leben mit einem “Platz” -womit er natürlich das Spielfeld meint – ist grandios in ihrer Bildhaftigkeit und Affinität, in ihrer Integration und in ihrer Assoziationsfähigkeit.  Denn dort, auf dem Platz, spiegelt sich das Leben, die sozialen Beziehungsgeflechte, Hierachien, die sozio-kulturellen Verhältnisse wie in einem Mikro-Kosmos wider. Unter Aufsicht der Regierungs-, pardon, Trainerbank, “spielt” sich dort das Leben ab. Erfolge, aber auch Verletzungen, Existenzen von Platzhirschen, Auswechselungen und ein tristes und dauerhaftes Fristen auf der Ersatzbank, es wird gefoult, es wird mit der Wahrheit gespielt, manchmal wird sie gar versteckt: alles da.

Und die Wahrheit? Nun, diese ist rund und unberechenbar wie der Ball – und sie ist, wenn es denn mal nicht “klappt”, an allem schuld. Natürlich ist es das Ziel, sie irgendwie unterzubringen. Da ist der Angriff, der die Wahrheit nach vorne zum Ziel bringen soll. Aber auch in den tiefen Räumen des Mittelfeldes wird die Wahrheit  – mal nach vorne, mal nach hinten – bearbeitet und getragen. Zeitweise, wenn man sich nicht traut, oder wenn es nicht genehm ist, wird sie gar hin- und hergeschoben; keiner fühlt sich dann verantwortlich. Manchmal gerät die Wahrheit sogar ins Aus. Das macht aber nichts, es wird dann sofort eine neue eingeworfen. Ist das nicht eine wunderbare und tief-philosophische, ja spielerisch leichte Erkenntnis und Einsicht über die Relativität der Wahrheit? Und die Hüter der Wahrheit? Die Tor-Hüter? Gerade sie befinden sich in einer äußerst schwierigen, kaum zu bewältigenden, ja, sie sogar manchmal spaltenden Situation.  Sie sollten doch die Wahrheit eigentlich zu- oder eben reinlassen, damit sie zählt. Aber was machen sie – sie verhindern sie permanent, sie wehren sie ab. Sie müssen ihr Gehäuse sauber halten. Aus dieser Zwiespältigkeit heraus erwächst sodann die Angst des Torwarts beim Elfmeter oder erklärt auch, warum Torhüter eben so sind, wie sie sind.

Nun, zugegeben, man kann natürlich ein Fußballspiel auch anders sehen. Spaß macht es allemal. Leichtfüßig, intelligent, torreich und fair. Wie das Leben – eben. Aber es bleibt dabei und wird sich zeigen: Die Wahrheit ist auf dem Platz.

Allen wünsche ich heute Abend viel Freude und Unterhaltung bei der Wahrheitssuche.

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Einsichten bei Aussichten

Montag, 24. Mai 2010 8:48

Wenn derHimmel ist ganz wolkenlos,

bleibt das nicht immer folgenlos.

Doch auch bei dicken schwarzenWolken,

hat`s  meistens auch so seine Folgen.

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Fallerie – Fallera

Freitag, 14. Mai 2010 20:15

Die Temperaturen fallen – im Mai! Im Herbst fällt das Obst vom Baum, Bäume werden gefällt, Laub fällt! Viele Menschen glauben, sich gefallen zu müssen – andere müssen sich vieles gefallen lassen. Es gibt Gefallene und Fallengelassene.

Sich selbst einmal ins Wort zu fallen, wäre ein nachdenkenswerter Fall.

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Colours

Dienstag, 4. Mai 2010 12:04

Colour your Life – sagte sich der Bestattungsunternehmer und kaufte sich lauter bunte Anzüge.

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Die Loverin

Montag, 26. April 2010 17:20

Es gibt sie nicht:  die Loverin.

Weil: im Duden steht nichts drin.

Und was der Duden nicht erwähnt,

das ist dann auch nicht existähnt.

Im Duden gibt`s  halt nur den Lover,

von denen mancher ist ein Schlaffer,

der nur so tut, als würd er lovern,

dabei den Ehemann tut covern.

Im Duden gibt`s nur die Geliebte.

Warum der Duden hier so siebte,

bleibt sein Geheimnis – unbekannt.

Was nicht sein kann, das nicht sein darf:

hier hat der Duden noch Bedarf.

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Optimist/Pessimist

Sonntag, 21. März 2010 19:51

In einem Theaterheft gelesen:

“Ich lache gerne, aber das bedeuted nicht, dass ich in dem Moment glücklich bin. Die geistreichen Menschen sind immer Pessimisten.  Sie sind aber dennoch die humorvollsten. Ich habe noch nie mit einem Optimisten richtig gelacht”.

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Lyrik

Mittwoch, 17. März 2010 13:10

Der schönste Überfall, ist wahrscheinlich der “Überfall” von Gefühlen, den bis jetzt noch keine Versicherung absichert.

Wenn der Sommer nicht mehr weit ist

und der Himmel violett,

weiß ich, dass das meine Zeit ist,

weil die Welt dann wieder breit ist,

zart und ungeheuer fett.

Wenn der Sommer nicht mehr weit ist,

und die Luft nach Erde schmeckt,

ist sie da, wenn man gescheit ist,

wichtig ist, dass man bereit ist

und sein Fleisch nicht mehr versteckt.

Und dann will, was ich tun will endlich tun,

an Genuss bekommt man nämlich nie zuviel,

nur man darf nicht träge sein, man darf nich ruh`n,

denn Genießen war noch nie ein leichtes Spiel……………….

(Auszug aus “Wenn der Sommer nicht mehr weit ist..” von K. Wecker)

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Die Waffen einer Frau

Montag, 22. Februar 2010 13:55

sind nicht immer auf An-Hieb erkennbar. Gut versteckt im getarnten Waffen-Arsen-al.   Angetreten und aufgestellt mit vielen Streichel-Einheiten,  zeitweise  geführt von einem Schlag-Oberst, beherrschen sie die Kunst des Fesselns und Entfesselns zugleich. Manch einer wurde schon gefesslt von Kro-Ketten, was besonders gefährlich ist, wenn diese mit zarten Brüstchen garniert, und mit Geflötetem serviert werden. Süß-sauer wird dann in aller Regel der mus-ikalische Nach-Tisch sein.  Strategisch ist das (Land-) Kartenlesen zwar nicht so die weibliche Domäne, aber Kartenlegen und das Lesen einer Speisekarte geht da schon besser. Pro Secco  sagt eben die moderne Anti-gone. Die Wirkung manch sichtbarer Offenheit, die im Bewusstsein der Stärke mit breiter Brust vorgetragen wird, kann den Gegner schon mal  zum Er-Liegen bringen.  Doch das Rauchen einer Friedenspfeife ist auf Grund des allgemeinein Rauchverbotes auch schwieriger geworden.

Dennoch, nachdem die Einnahme der Festung durch einen Zapfenstreich besiegelt wurde, können die dann folgenden Friedensgespräche durchaus fruchtbar sein.

Toll, sagte einmal ein Herr Stoi: Krieg und Frieden beherrschen eben die Welt.

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Helau – oder so

Samstag, 13. Februar 2010 12:08

Je nach Wohnort wünsche ich allen LeserInnen ein paar fröhliche Tage mit dem entsprechend geographisch bedingten Ruf dazu.

Ich selbst bin ja heute auch so was von lustisch. Bin richtig gut drauf – weiß aber überhaupt nicht auf was oder wem.  Den Narren gab es schon im 12. Jahrhundert (Narro oder Tor – daher das Wort töricht) und er diente der Belustigung und “outete” sich durch seine auffallende und “abweichende” Kleidung.

Naja, und das hat sich über die Jahrhunderte hinweg gehalten – im Prinzip jedenfalls. Wobei sich allerdings heute mehr die Frage stellt, ob man selbst ein solches Exemplar ist oder zu Selbigen gemacht wird – auch ohne besondere Kleidung. Da sind die Grenzen sehr fließend geworden. Deshalb gibt es ja auch die Frage:  “Who is who”. Manchmal wird man ja auch nur zum Narren gehalten, andere wiederum halten sich einen solchen. Heutzutage sind es allerdings weniger die Hofnarren, weil außer der Landwirtschaft gibt es ja kaum noch Höfe. Die Höfe sind zu Industriemonopolisten mutiert und halten sich daher ein paar Politiker, die deshalb auch immer so schön gekleidet sind und lange Reden halten.  Nur mit der Wahrheit, oder dem Spiegel, den der mittelalterliche Narr den Herrschenden vorgehalten hat, da liegt sicherlich ein Missverständnis vor. Ansonsten passt`s aber.

Da fällt mir gerade noch – kostümiert hin oder her – der Begriff des Adamskostüm ein.  Der schönste und nackte Widerspruch in sich.

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