Beitrags-Archiv für die Kategory 'Allgemein'

Gedanken über die Treue

Sonntag, 10. Juni 2012 10:27

  • Treue – sie kann sehr gefährlich sein,
    ein subtiles Instrument der Macht,
    moralgeschwängert, groß und fein,
    und Staat und Kirche geben acht.

    Wieviele sind daran zerbrochen,
    und wievel Leid ging mit einher?
    Wenn die Liebe sich verkrochen,
    dann wird die Treue sehr, sehr schwer.

    In der Liebe wohnt die Treue,
    spielend, fröhlich, ohne Reue,
    keinerlei Gefahr sie meidet,
    bis, ja bis die Liebe uns dann scheidet.

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Manchmal muss es eben sein.

Freitag, 8. Juni 2012 17:19

Es war einmal ein Fürzelein
fühlt` sich so einsam und allein,
im Darm, da war es stets so dunkel,
vom Magen her kam nur Gerumpel.
Nein, Schluss, Aus,
ich will hier raus!
Entgegen den Gesetzen der Physik,
ging`s Lüfteli nach unten statt zurück.
Kaum in Freiheit – frische Lüfte,
vermischten sich die schönen Düfte.

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E-ÄÄHM

Freitag, 8. Juni 2012 14:05

Man kommt einfach nicht vorbei. Seit Wochen werden wir durch die Medien aufgehypet und aufgeheitzt, so dass selbst Oma und Opa in Oberuntertiefenbach merkt, dass irgendetwas im Gange ist.

Seit dem Mythos von 1954 scheint Fußball in Deutschland zu einem der höchsten Identifiktions-Merkmal geworden zu sein. Weder die Fahnen in der Hand, noch die aus dem Mund, können dies übertreffen. Etwa 50:50 stehen die Meinungen oder gar Wetten auf einen Sieg der Jogi-Elf. Wer es einmal gesehen hat, wird es nie mehr missen wollen, diese wunderbaren Pressekonferenzen des DFB, in denen mehr Worthülsen “verschossen” werden, als in Afghanistan aufzufinden sind.

Wir sind alle körperlich fit, (ja, was denn sonst?) wir haben die Effizienz gesteigert, spielen auf Angriff, und automatisieren die Abläufe. Wir haben auch rein prophy-lakt-isch die Laktatwerte der Profis in Höchstform gebracht. So oder so ähnlich klingt es. Bravo! Im Übrigen: der Ball ist rund, ein Spiel dauert 90 Min. und wer die meisten Tore schießt, hat gewonnen. Das werden dann hinterher die Experten bestätigen.

Sicher, immer gibt es Unberechen”bares”. 300.000 Euro für jeden Spieler bei einem Sieg – da kann ein Herr Lahm nur lächeln, handelt es sich doch gerade mal um ein Drittel seines üblichen Brutto-Monatsgehalt. Verwirrt hat dieses Angebot vielleicht den Herrn Boateng, als er entgegen der Planungen von einem Nacktmodel leicht- und barfüßig umdribbelt wurde. Aber da muss auch Verständnis her. Eine gemeine Finte war das, da er den Gegner immer nur mit einem Ball kennt, ist der Einsatz zweier “Bälle” als unfair zu bezeichnen.

Ohne Politik geht es nun mal nicht, deshalb wird der Herr Gabriel entgegen seiner bisherigen Aussagen, sich die Spiele anschauen. Und der Herr Niebel wird auf seinem mittlerweile verzollten Teppich auch im Stadion landen: es heißt ja schließlich Rasenteppich.

Egal: Viel Vergnügen allen, denen es Spaß macht – heute geht es los – was auch immer.

 

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Keimling

Sonntag, 27. Mai 2012 11:16

Ach weißt du noch, wie es einst war,
als weit entfernt von Tag und Jahr,
wir einst den kleinen Keimling säten,
und rundherum noch alles mähten,
damit in warmer feuchter Erde,
er erst ein Keim, dann Pflanze werde.

Er wuchs, die zarten grünen Triebe,
als Abbild unsrer großen Liebe,
er streckte und er reckte sich,
will mehr verlangen, so wie du und ich,
schützend breitet er sich aus,
an der Wand des Liebeshaus.

So wird aus einem Keim – wenn man ihn lieb`voll pflegt,
ein Schutz, ein Trutz, wenn man es hegt,
das Haus beschützt, von allen Ecken,
bunte, liebevolle Hecken,
und wenn der Duft der Rosen weht und singt,

in unsre Seelen tief eindringt,

ein Keimling war`s , der dies beschert,

mal lange und mal kurz er währt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Feminus vobiscum

Sonntag, 20. Mai 2012 19:47

 

Power to the people -  power to the Frau. Immer mehr und immer wieder und überall. Gerade letzte Woche deutlich demonstriert: NRW wird regiert werden, so des Volkes Willen, von einem Damen Duo: Ladys gewählt – Männlein angezählt. Da staunte selbst  unsere machtvolle Oberlady, die noch ein paar Tage vorher mit dem von ihr Auserwählten gemeinsam und kraftvoll die Hände zum Himmel gestreckt hatte, und nun kraftvoll schweigend die Konsequenzen gezogen hat. Tja, ziehen kann sie gut, besonders Fäden,  und wie das in der Politik so ist, der Pferdeapfel fällt nicht weit vom Pferd.

Dennoch: mit der Quote klappt das noch nicht so fluppsig, da sind mit diesem Begriff die Fernsehanstalten weit voraus. Änderungen müssen in Anbetracht der bevorstehenden Wahl her, sagt die Kanzlerin, die offensichtlich lieber Frauen als Männer neben, pardon unter, sich haben möchte. Der Merkelismus ist die Fortsetzung des Thatcherismus ohne Handtasche. Weltpolitik ist angesagt. Frau Schröder übernimmt die Leitung einer Kita in Berlin und Frau Schavan wird Vorsitzende von Antiplag.

Ackermann und Winterkorn werden ersetzt durch sich hochackernde  und Keimling säende Managerinnen. Die Vorstandsposten der deutschen DAX-Unternehmen sind gerade mal mit 3,4 % von Frauen besetzt. Da kann man sicher nicht gerade von einer hohen Inflationsrate sprechen. By the way: Die Inflationsrate bezüglich des weiblichen Anteils hier bei 50plus ist dagegen geradezu phänomenal.

Hoffnung gibt es aber: Die Tage  des Königs von Mallorca sind gezählt. MIt Krone und zwei dicken Zeptern wird alsbald Daniela Katzenberger die Nachfolge antreten.

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Es brennt!

Freitag, 11. Mai 2012 15:18

 

Es brennt, überall und lichterloh. Oho! Wo man hinschaut. Mir brennt es unter den Nägeln, da mal näher hinzuschauen. Flammende Reden in Wahlkampfzeiten, nachdem man scheinbar verstanden hat, mit Brennstäben nach dem Motto: besser verbannt als verbrannt, umzugehen. So ändern sich die Zeiten, wenn ich dabei an Omas Lockenwickler- Brennstab denke.

Brennend interessiert mich auch, wie leicht es ist, (gerade heute wieder passiert) Milliarden an Euro zu verbrennen. Wo du hinguckst im “Geldland”: verbrannte Erde überall.  Eine Brandmauer müssen wir z.B. um Griechenland bauen, wird uns Bürgern brandheiß empfohlen. Manchmal könnte man meinen, Politiker neigten zu sehr dem Branntwein zu. Haben wir uns noch nicht genügend die Finger verbrannt? Zündeln wir weiter, ohne den uns in der Kindheit eingetrichterte Satz: gebranntes Kind scheut Feuer, zu beherzigen? Flamme empor, sangen wir einstmals im Chor. Da stand aber immer ein Eimer Wasser daneben – heutzutage wird wohl aus Kostengründen eine Personalunion zwischen Brandstifter und Feuerwehr gebildet und die Biedermänner als Sponsoren herangezogen.

Sicherlich, jedes Feuer erlischt einmal – birgt jedoch die Gefahr, wieder ein neues zu entfachen. Möge uns Gott vor seinem eigenen Erzengel schützen, der womöglich noch mit seinem Flammenschwert dazwischen funkt und als Brandbeschleuniger wirkt.

Was für eine Welt! Ein Bayern-Spieler – Nomen est Omen – namens “Breno” begeht ausgerechnet infolge eines “Burn”-out eine Brandstiftung. Apropos Fußball: Möge das Pokalendspiel in Berlin zwar mit flammenden Herzen der jeweiligen Zuschauer, aber brandlos über die Bühne gehen.

 

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Musen

Dienstag, 8. Mai 2012 11:04

In Vorzeit, so war`s  sicher mal gewesen,

da waren Musen wicht`ge  Wesen.

Doch heute nun ,das lass`ich gelten,

da küsst die Muse nur noch selten.

Für mich, ich seh`das ganz real,

sind  Musen ziemlich museal.

Wenn es heute Musen gibt,

dann werden diese gleich geliebt.

Warum sind eigentlich denn Männer,

als Musen nicht der große Renner?

Mag sein, es liegt ja bei den Musen,

allenfalls am schönen Busen.

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Regenbogen

Montag, 23. April 2012 11:17

Gestern habe ich ihn gesehen – zum ersten Mal in diesem Jahr. Und wie: hell, klar, hell, bunt flimmernd  in all seinen Farben. Ich hatte das Gefühl, er war mir ganz nahe, dieser perfekte Halbkreis und es schien, als lade er mich ein, durch diesen wunderbaren Eingangsbogen einzutreten, um vielleicht in eine andere, geheimnisvolle Welt einzutreten.

Wunder-bar.  Ja, so kann man dies im wahrsten Sinne des Wortes bezeichnen. Da ist das, was ein gewisser Anton aus Tirol über sich selbst behauptet, er sei ein Wunder der Natur, gerade mal ein schaler und müder Abklatsch dessen, was ein Regenbogen darstellt und an Faszination auslöst.

Auch wir tun uns schwer, die erlebten Empfindungen zu beschreiben. Wie kalt und mühsam hören sich die naturwissenschaftlichen Erklärungen diese Spektakels an. Ein atmosphärisch-optisches Phänomen, ein Halbkreis – Lichtband im radialen Verlauf von Spektralfarben mit der Sonne im Hintergrund. Ist das nicht entzückend?  Natürlich kann man einen Regenbogen beschreiben – aber empfinden ist viel schöner. So wie der Regenbogen auch schon über Jahrhunderte durch die Musik thematisiert wurde. Viele Lieder und Stücke beschäftigen sich damit. Es sei an die Rolling Stones erinnert: She`s a rainbow – allerdings, aber immerhin, ging es hier wohl doch mehr um “farbenprächtige” Drogenerfahrung. Hat man aber nicht auch beim Anblick des schillernden Farbspektakels den Eindruck, dass sich der Horizont weitet?

Phänomene, von denen die Natur übrigens eine ganze Menge in ihrem Repertoire hat – wir sollten ihnen bewusst und empfindsam gegenüber stehen. Einfach empfinden, so wie wir es als Kind sahen und es als Wunder betrachteten und glaubten, was man uns erzählte, dass am Ende des Regenbogens ein Eimer mit Gold zu finden sei. Von mir aus auch die Tatsache, dass, wenn man sich unter einem Regenbogen küsst, die Liebe ewiglich halte.

Leider, leider, war gestern während dieser wunderbaren Viertelstunde niemand in meiner Nähe – - aber schön war es trotzdem.

 

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Katastroph` mit Apostroph

Samstag, 21. April 2012 16:56

Diese arme kleine Ding, was da häufig so einsam und verlassen in der Luft rumhängt, man könnte auch sagen, der unliebsame, nach oben ge- und verschobene kleine Bruder des Komma`s (aua), wie schmerzt es mich doch so sehr, wie er verunstaltet, missbraucht, ja häufig sogar vergewaltigt wird: der Apostroph. Hin und her, besser, immer nach oben wird er nach Beliebigkeit geschoben und er kann sich nicht wehren. Leiden muss er, ich auch.

Wie das Hackebeil eines Metzger`s (aua) wird er eingesetzt und trennt das Wort von dem letzten Buchstaben der dem Wort verbleibt, schonungslos und unerbittlich. Zack, ist das Wort zerschnitten! Aua! Hilft nicht viel – vielleicht sieht es ja hübsch aus. Aber Sprache richtet (!) sich in erster Linie nach dem Klang und nicht nach dem “Hübsch-Aussehen”.

So what! Manche Blog`s haben ja so ihre eigenen Fan`s, wie beim Fußball, wo viele dann sogar mit ihren Auto`s in die Arena`s fahren, um ihrem Liebling`s Sport zu frönen (aua). Dabei will das brutal abgehackte s doch nur anzeigen, dass in aller Regel es für die Bildung einer Mehrzahl zuständig ist. Gemeint ist hier nicht Bild-Dung, nur Rechtschreibung.

Gestern war ich noch in Rosi`s Frisiersalon, und habe mich außer dem Haareschneiden auch noch schlau gemacht, dass es auch Rosis Frisiersalon hätte gewesen sein können, als sie mir erklärte, sie hätte doch mehrere Salon`s.

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Spaziergang am Strand

Freitag, 20. April 2012 17:31

Ein paar Tage wollte ich mir gönnen. Einfach weg von hier. Mein Gott dachte ich mir noch, ist es letztlich nicht jeder Tag, den man sich gönnen sollte?  Doch, natürlich, aber vielleicht ist es ja auch die Umgebung, die andere Umgebung, andere Menschen, andere Gespräche, anderes Licht, andere Gerüche – ja, das wollte ich. Ein paar Tage nur. So buchte ich eine kleine Pension an der Ostsee .

Dicht am Strand gelegen, ein der Landschaft angepasstes rustikales Zimmer, empfing mich bei meiner Ankunft und ein weniger rationales als vielmehr emotinales Gefühl, hier kannst du dich wohlfühlen, machte sich sofort breit. So war es auch. Nicht wie üblich, die anstehenden Probleme oder Gedanken verdrängen, nein, sie waren spätestens nach dem Abendessen weg, weg, wie weggeblasen. Dem ging ein Spaziergang an dem nahegelegen Strand voraus, diese beruhigende Ausstrahlung der so gleichmäßig anrollenden Wellen der See, das ebenso gleichmäßige Zurückziehen, wie Musik, wie wohlklingende Kadenzen.

Natürlich glaubt man heutzutage, ohne Kommunikation nicht leben zu können, ohne Handy und Laptop – geht es vermeintlich nicht. Nach einem Verzehr eines geräucherten Aales incl. “Verdauungssaftes” las ich die Mail von Chrissy. Sie vermisse mich, “gönnen” zu zweit – warum nicht und die See liebe sie über alles. Ja, Chrissy, irgendwie war sie was besonderes. Was schreibe ich ihr? Meine rechte Hand lag über der Maus, und meine Gedanken waren bereits mit dem Antworttext beschäftigt. Dann betrachtete ich meine Hand, mein Gott dachte ich mir. Wie ist sie so faltig geworden, knittrig, schlichtweg alt. Die Haut, ist sie wirklich noch meine – stecke ich noch in meiner Haut?

Sie war da. Wie schön. Lass uns gönnen, sagte sie – sonst nichts. Nach einem launigen Fischessen forderte sie mich zu einem Spaziergang auf. Gerne doch. Ein seidenes, luftiges Kleid bedeckte ihren wunderschönen Körper und kaum am Strand angelangt, nahm sie ihre Schuhe in die Hand und lief “am Rande des Wassers” entlang, so, als spielte sie mit dem Wasser nach dem Motto: krieg mich doch. Es war schön ihr zuzusehen, so spielerisch und jung.

Eine ganze Strecke gingen wir so am Strand entlang. Mal erzählend, mal schweigend. Plötzlich spürte ich, wie sie meine Hand suchte, sie fand und festhielt. Wir blieben stehen. Schweigend. Die Sonne begrüßte mittlerweile  freundlich den Horizont und und lud uns zu  ihrer
Abschiedsvorstellung ein. Mein Gott, wie schön. Wir standen da, blickten auf die See, auf die Wellen. Es schien, als seien sie aus Millionen von silbernen Sternen, kurz blinkend, verschwindend und doch immer wieder neu. Chrissie legte ihren Arm um mich und schmiegte sich an mich – irgendwie hatte ich das Gefühl, die Wellen greifen auf uns über. Wir bewegten uns, so schien es mir, im Rhythmus der Wellen. Der Sand unter unseren nackten Füßen spülte sich weg, und spülte sich an. Kein Fundament – sicherlich. Aber was für ein schönes Gefühl.

Es waren schöne, “gegönnte” Tage.

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