Kleines romantisches Wörterbuch
Donnerstag, 21. Oktober 2010 14:43
Heute: W
Wohlbefinden: Ausgelöst von romantischen Gefühlen und Vorstellungen. In gewisser Hinsicht ein ganz einfaches Naturheilmittel, in aller Regel ohne Nebenwirkung. Der Beipackzettel besteht aus Zuwendung, Zuhören und Hinschauen – und den Arzt oder Apotheker muss man auch nicht fragen.
Wachs: Weich wie Wachs können romantische Erlebnisse machen. Besonders das Knie ist dann gefährdet, leichtes Zittern in Händen und Armen und im Kopf sowieso. Und wenn dann, besonders in der dunklen Jahreszeit, die Kerzen, Teelichter und – falls vorhanden – der Kamin lodert, dann brennt es auch sonst wo und sonst wie ungemein. Und das Gute daran ist, man kann selbst entscheiden, ob man die “Feuerwehr” ruft oder nicht.
Wahnsinnig: Jaaaa, auch das kann vorkommen – diese Ver-rücktheit, diese Verhaltensmuster, die nicht den akzeptierten sozialen Normen entsprechen. Aber was heißt das schon? Wie schön kann es doch sein, gefühlsmäßig de lira ire (aus der Furche geraten ) sein.
Worte: Das Reden miteinander ist ein ganz wichtiges Vehiculum bei romantischen Begenungen. Mit Worten schmeicheln und spielen; wie von Geisterhand gesteuert, wird die Stimme leiser und tiefer und geheimnisvoller. Liebe(s) Worte können Dämme brechen.
Wolke 7: Ein wunderschönes Sinnbild für eine außergewöhnliche Hochstimmung, für Freude pur und Verliebtheit. Allein bei der Vorstellung dieses Wortes, beginnt man förmlich zu schweben, leicht und lautlos, wie in einem Ballon – dem siebten Himmel entgegen.
Willenlos: Dieser Zustand ist so eine Art “freiwillige Aufgabe der Geschäftsfähigkeit” – aber viel schöner.
Wehmut: Dieser Begriff gehört streng genommen nicht in Kategorie des Romantischen. Jedoch bei genauerem Hinsehen besteht durchaus ein Zusammenhang. Wir kennen doch alle diese romantischen Bilder, des nebelverhangenen Tales, diese romantisch-traurigen Lieder, die das Tuch der Melancholie ausbreiten. So kann sich auch nach dem romantischen Rendez-vous ein Gefühl des Alleinseins und damit der Wehmut einstellen.
Wertvoll: Romantische Begegnungen – seien sie bleibend oder nicht – sind wertvoll. Sie sollten behutsam im “Schatzkästlein” der persönlichen Erinnerungen aufbewahrt werden.
Wunderbar: So schön der romantische Moment auch sein kann und einem selbst wie ein Wunder vorkommt, er kann, muss aber nicht unbedingt an einer Bar enden.
Wünsche: Diese sind stetig und latent vorhanden. Und das ist gut so. Sie sind der Motor zur Erfüllung – bis hin zum Wunschlos-Glücklichsein.
Thema: Kleines musikalisches Wörterbuch, Kleines romantisches Wörterbuch | Kommentare (5) | Autor: Hans