Beitrags-Archiv für die Kategory 'Einsichten'

6 Grad (Plus)

Donnerstag, 4. Februar 2010 16:04

Die Zeit, sie zieht den Mantel aus

und macht dem Winter den Garaus.

Sie lässt schon mal die Hyazinthen,

behutsam ihre Köpfchen  zünden,

in Nachbarschaft von weißen Glocken

zieh`n sich zurück die letzten Flocken.

Manch Ast, der gestern braun noch schien,

kleidet sich heute schon in Grün.

Die Luft scheint gnädig und auch milder,

die Sonne malt nur helle Bilder.

Ein neues Spiel – ein neues Leben,

spiel mit – es wird kein andres  geben.

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Kriegserklärung

Samstag, 30. Januar 2010 12:04

“Ich  werde dich schon kleinkriegen”,  sagte der alltägliche Kleinkrieg – und grinste hämisch dabei.

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Flash-Mob

Donnerstag, 21. Januar 2010 13:38

Seit einiger Zeit ein nicht mehr weg zu denkender Begriff in den Medien.  Das Reinigungsgewerbe ist auch bislang noch nicht auf den Gedanken gekommen, den guten alten Wischmopp zu einem Flashmopp umzufunktionieren, um den Anschein zu erwecken: so gehe alles viel einfacher und schneller.

Der Flash-Mob: die spontane Verabredung zu “Actions” jedweder Art. Wenn also die Kanzlerin – nur mal als Beispiel – irgendwo inhaltsleere Reden hält, werden diese durch Flasch-Mobber mit nicht immer liebevollen Zurufen gefüllt, nach dem diese sich per Getwitter, Gemaile, und womöglich unter Benutzung des antiquierten Telefons hierzu verabredet haben.

Ist das neu?  Ok – wie so oft – eigentlich nur der Name.  Alles schon mal   da gewesen: wir nannten es früher Sit -In. Aber Flash-Mob klingt schon gut  – der  “böse” Mob, die Blitzmeute.  Die Begriffe Mob und Meute sind ja nicht gerade positiv “besetzt”.  Oder der bewegliche (mobile) Blitz. Blitz – und unbeweglich? Egal. Die Sprache hat wie der Himmel, aus dem der Blitz kommt (gelegentlich ist der Himmel ja auch noch heiter),  unendliche Weiten. So gibt es nun auch den Smart-Mob. Das ist ein spontaner Menschenauflauf, der sich vom Flash-Mob in der Sinnhaftigkeit seines Tuns unterscheidet. Alles klar?

In der Arbeitswelt, im sozialen Zusammenleben ist das Mobbing in der Tat ein ernstes Problem.  Es scheint sich leider  der steigenden Egozentrik des Einzelnen um seines eigenen Vorteils wegen immer mehr zu verstärken. Gegen diese Mobberei war Mobby Dick geradezu ein Schoßhund. Vorbildfunktion?

Aber häufig sind es gerade diese Personen, die  dagegen wettern und dann in unverständliche Aufregungen fallen.  Schein- Aufregungen.  Abgesehen davon, dass unser Staat und unsere Gesellschaft mit Spontaneität und Visionen erhebliche Probleme hat,  soziopathische Züge immer häufiger erkennbar werden, wie erfrischend wirkt dann doch der Satz der jugendlichen Flash-Mobbers: Gut gemobbt ist halb gepoppt.

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Gegenwart

Freitag, 15. Januar 2010 17:48

Wenn man so in der Gegenwart,

die Contenance beharrlich wahrt,

die die Vergangenheit dich  hat gelehrt,

wird eine Zukunft nicht beschert.

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Von Jammerlappen und Jammertälern

Mittwoch, 13. Januar 2010 12:26

Gerade die Deutschen, so scheint es jedenfalls, ob Winter- oder Sommermärchen,  sind in vielen Bereichen weltmeisterlich – auch im Jammern,  und zwar auf hohem Niveau.  Sie baden gerne in Selbstmitleid – für manche sogar ein Schaumbad. Heulen und Wehklagen. Und Frauen haben da den Männern einiges voraus  – die Heulsuse. Oder schon mal was von einem Heulheinrich gehört? Vielleicht ist die Heulsuse aber auch geschlechtsneutral – da Männer zwar auch ganz gut jammern können, aber nicht so “öffentlich” – lieber mal bei Mutti, kann aber auch germe mal die junge Krankenschwester sein.

Interessant ist auch, dass das Wort “jammern” keine von einem Wortstamm geprägte Herkunft hat – vielmehr entstammt es aus einer Wortmalerei, Töne, Laute in ein Wort umgesetzt.

Immer ich, keiner versteht mich, nicht einmal mein Partner, niemand liebt mich, immer habe ich Pech – die Palette ließe sich in alle Bereiche des Lebens ausdehnen. Ob Wichtiges oder Kleinigkeiten: gejammert wird immer. Warum? Und vor allen Dingen, hilft es denn?

Sicherlich gibt es Gründe: bei Schmerzen zum Beispiel, da kann es wie ein Ventil wirken. Doch bei der überwiegenden Jammerei scheint es nichts anderes zu sein, als ein Winseln nach Zuwendung, Aufmerksamkeit und Trost. Vielleicht entsteht ja auch, wenn zwei oder mehrere Jammerer zusammen jammern, so eine Art Gemeinschaftsgefühl. Aus vielen Lappen kann ja auch eine große Decke werden, die dann so schön wärmen kann. Ein wenig  jammern, aber ja nicht zu laut klagen, das wiederum wird in der Gesellschaft nicht so gerne gesehen, d.h. besser: gehört.

Gemeinsam haben die Jammerer aber, dass sie letztlich gar nichts ändern wollen, es ist ein Ausdruck von Selbstmitleid, statt die Perspektive einmal zu wechseln und die Dinge bunter zu sehen und leichter zu nehmen.

Aber,  mal kurz und knapp und vor allen Dingen bewusst jammern, so wie ein tiefer Seufzer, kann durchaus hilfreich sein. Es zeigt, ich muss was ändern, oder einfach: ja, so bin ich.

Nun aber genug gejammert, raus aus den Tälern, rauf auf den Berg. Von dort hat man eine wunderschöne Aussicht.

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Der siebte Himmel

Montag, 11. Januar 2010 20:33

Es gibt Menschen, die in den siebten Himmel wollen, aber nicht bis drei zählen können.

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Lyricals

Montag, 11. Januar 2010 13:51

Wenn zarte Lippen dich lipglossen,

die Hand zählt deine Sommersprossen,

gemeinsam freudig treibt man Possen,

und lebt  nicht so wie alte Zossen,

wenn die Gefühle sich ergossen,

man fühlt “gesund” sich dann “erschossen”,

und hat so die  Zeit genossen,

dann hat man für sich selbst beschlossen:

Ich will leben.

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Gedanken

Dienstag, 15. Dezember 2009 10:31

Leben heißt für mich,  mehr Träume in meiner Seele haben,  als die Realität zerstören kann.

(Hans Kruppa)

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Wortspiel

Montag, 7. Dezember 2009 16:32

Warum heißen eigentlich Menschen, die ohne partnerschaftliche Bindung leben Allein s  t  e h e n d e ?  Sicherlich nicht, weil sie zu ihrem derzeitigen Status stehen, bestimmt auch nicht, weil sie noch alleine stehen können. Müssen zwangsläufig Alleinstehende auch allein liegen und heißen sie nicht Alleinliegende, weil sie am Tage mehr stehen als liegen? Alleinsitzende ist zwar auch nicht so das Wahre,  aber bedenkt man mal die Zeit,  die wir sitzend verbringen, so überwiegt diese sicherlich die Zeit, die wir stehend verbringen. Aber andererseits klingt Alleinsitzender doch irgendwie mehr nach Einzelhaft. Da ist stehend doch geeigneter,  zumal für das männliche Geschlecht,  das  ja u.a. auch noch seinen Mann zu stehen haben.  Allerdings kommt es aber doch auch öfter vor, dass auch Nicht-Alleinstehende  allein liegen. Sicherlich ist der Zustand eines Alleinstehenden nicht allein selig machend, aber tröstlich ist,  dass die Alleinstehenden hin und wieder in der Lage sind,   keine Alleinliegenden zu sein.

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Gedanken

Freitag, 20. November 2009 10:43

Wer scharf denkt, wird Pessimist.

Wer tief denkt, wird Optimist.

(Henri Bergson)

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