Beitrags-Archiv für die Kategory 'Persönliches'

Moderne Zeiten?

Mittwoch, 2. Mai 2012 12:21

 

Gestern war ja der erste Mai. In Erinnerung an die Kindheit und Jugendzeit unternahmen wir dann auch die obligatorische Maiwanderung. Lange und gut geplant waren demnach auch die Vorbereitungen.

Anna, das ist meine Freundin, hatte die Route ausgesucht und auch technisch ausgestaltet. Sie schwärmte und war ganz begeistert vom Digi-Tal. Eine wunderbare Sicht hätte man dort, nie würde die Dreidimensionalität verloren gehen und die Klangqualtät eines Echos sei umwerfend. Doch , als es “zum Schwur” kam, stellte ich fest: An(n)a log!

Als ich den Fernseher einschaltete, stellte ich zunächst fest: es funktioniert. Dank Anna, die den Receiver eingebaut hatte. Wir haben den Eintritt ins Digitale geschafft. Zurückhaltend wie ich nunmal bin, klappt das zwar bei mir mit dem Ein- und Ausschalten, doch beim Programmieren von Sendern bin ich weitestgehend auf die Hilfe meiner Kindern, oder  wirklich guter Freunde angewiesen.

Bemerkt habe ich jedoch nicht, dass das Fernsehbild, wie nach monatelanger Berieselung angesagt, nun wirklich brillanter oder toller war. Ob ich nunmehr durch die umgebaute Salatschüssel ( wobei ich eigentlich Salat nur aus kleinen Schälchen mag) mehr Sender empfange, die teilweise sicher auch mit einer Erhöhung eines Schwachsinnsfaktors versehen sind, ist für mich völlig unbedeutend.

Ich weiß nicht, ob es vielleicht nicht doch etwas mit dem Alter zu tun hat. Mir geht es mit dem Fernsehen und den Sendern, die man schaut, wie mit den Klamotten: Man hat einen ganzen Kleiderschrank voll – zieht aber in aller Regel immer die gleichen an.

 

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Spaziergang am Strand

Freitag, 20. April 2012 17:31

Ein paar Tage wollte ich mir gönnen. Einfach weg von hier. Mein Gott dachte ich mir noch, ist es letztlich nicht jeder Tag, den man sich gönnen sollte?  Doch, natürlich, aber vielleicht ist es ja auch die Umgebung, die andere Umgebung, andere Menschen, andere Gespräche, anderes Licht, andere Gerüche – ja, das wollte ich. Ein paar Tage nur. So buchte ich eine kleine Pension an der Ostsee .

Dicht am Strand gelegen, ein der Landschaft angepasstes rustikales Zimmer, empfing mich bei meiner Ankunft und ein weniger rationales als vielmehr emotinales Gefühl, hier kannst du dich wohlfühlen, machte sich sofort breit. So war es auch. Nicht wie üblich, die anstehenden Probleme oder Gedanken verdrängen, nein, sie waren spätestens nach dem Abendessen weg, weg, wie weggeblasen. Dem ging ein Spaziergang an dem nahegelegen Strand voraus, diese beruhigende Ausstrahlung der so gleichmäßig anrollenden Wellen der See, das ebenso gleichmäßige Zurückziehen, wie Musik, wie wohlklingende Kadenzen.

Natürlich glaubt man heutzutage, ohne Kommunikation nicht leben zu können, ohne Handy und Laptop – geht es vermeintlich nicht. Nach einem Verzehr eines geräucherten Aales incl. “Verdauungssaftes” las ich die Mail von Chrissy. Sie vermisse mich, “gönnen” zu zweit – warum nicht und die See liebe sie über alles. Ja, Chrissy, irgendwie war sie was besonderes. Was schreibe ich ihr? Meine rechte Hand lag über der Maus, und meine Gedanken waren bereits mit dem Antworttext beschäftigt. Dann betrachtete ich meine Hand, mein Gott dachte ich mir. Wie ist sie so faltig geworden, knittrig, schlichtweg alt. Die Haut, ist sie wirklich noch meine – stecke ich noch in meiner Haut?

Sie war da. Wie schön. Lass uns gönnen, sagte sie – sonst nichts. Nach einem launigen Fischessen forderte sie mich zu einem Spaziergang auf. Gerne doch. Ein seidenes, luftiges Kleid bedeckte ihren wunderschönen Körper und kaum am Strand angelangt, nahm sie ihre Schuhe in die Hand und lief “am Rande des Wassers” entlang, so, als spielte sie mit dem Wasser nach dem Motto: krieg mich doch. Es war schön ihr zuzusehen, so spielerisch und jung.

Eine ganze Strecke gingen wir so am Strand entlang. Mal erzählend, mal schweigend. Plötzlich spürte ich, wie sie meine Hand suchte, sie fand und festhielt. Wir blieben stehen. Schweigend. Die Sonne begrüßte mittlerweile  freundlich den Horizont und und lud uns zu  ihrer
Abschiedsvorstellung ein. Mein Gott, wie schön. Wir standen da, blickten auf die See, auf die Wellen. Es schien, als seien sie aus Millionen von silbernen Sternen, kurz blinkend, verschwindend und doch immer wieder neu. Chrissie legte ihren Arm um mich und schmiegte sich an mich – irgendwie hatte ich das Gefühl, die Wellen greifen auf uns über. Wir bewegten uns, so schien es mir, im Rhythmus der Wellen. Der Sand unter unseren nackten Füßen spülte sich weg, und spülte sich an. Kein Fundament – sicherlich. Aber was für ein schönes Gefühl.

Es waren schöne, “gegönnte” Tage.

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FROHE OSTERN

Samstag, 7. April 2012 18:22

wünsche ich allen Lesern und Leserinnen. Ein paar ruhige, oder – je nach Geschmack – unruhige Tage. Jedenfalls sollten sie der Erholung und der “Seele” dienen und den Alltag ein wenig vergessen lassen.

Ich selbst werde hin und wieder von “Faulheitsanfällen” überwältigt, und zwar mit zunehmender Tendenz. Um dem ein wenig entgegen zu wirken und um mich selbst unter einen “angenehmen Druck” zu setzen, überlege ich, ob ich die seinerzeit begonnene Reihe Kabinettsitzung wieder aufnehme. Vieles spricht dafür, da ja auch genug Schreib- und Redestoff vorhanden ist.

Nochmals schöne Tage und bis bald.

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Es werde Licht

Dienstag, 27. März 2012 14:19

Ich hab` in mir ein Hal(l)o-Gen,

drum könnt` ich leuchten doch so schön.

Nur schade, dass der Dimmer klemmt,

und deshalb auch die Leuchtkraft hemmt.

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Ein Vogel-Leben

Donnerstag, 2. Februar 2012 21:04

Einst war ich mal ein Kolibri
und sang und zwitschert`wie noch nie.
Dabei machte ich als Kolibro,
hin und wieder Menschen froh.
Dann wurde ich zum Kolibra,
man hörte mich, doch nur noch nah.
Ich wurde schließlich Kolibru
und nun hat man vor mir Ruh`.

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Hi Leute

Dienstag, 3. Januar 2012 13:13

Lang, lang ist es her, dass ich gebloggt habe – oder heißt es geblöckt habe? Ein Jahr ist vergangen, ein Jahr mit vielen Schmezen und Ängsten, ein Jahr, das, wenn es möglich wäre, man am liebsten streichen würde. Aber – da hilft auch keine Löschtaste. Nun lernen wir ja aus dem Leben, dass auch scheinbar negative Dinge ihre “Berechtigung” oder gar ihren Sinn haben – ich stehe dem aufgeschlossen gegenüber: erschlossen hat es sich mir noch nicht. Kommt vielleicht noch.

Also: hin und wieder mal reingucken – ein paar schon geschriebene Artikel werde ich gleich “reinsetzen” – und dann wünsche ich mir selbst,

dass es “fließen” möge

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Blog Intern

Mittwoch, 22. Dezember 2010 11:13

Liebe LeserInnen,

ich bedanke mich bei euch ganz herzlich, dass ihr meinen Blog und damit letztlich  auch mich persönlich, so lange und auch, wie die Kommentare es zeigen, persönlich begleitet habt. Vielen Dank.

Ja,  ein gutes Jahr lang war  ein “Blogsprudeln” und Kreativität angesagt. Es  hat mir selbst so viel Freude gemacht, dass ich, wenn  ich eine Idee hatte,  gar nicht schnell genug an den Laptop kommen konnte. Aber nun fühle ich mich einfach leer und habe ein paar Ausfälle mit den Einfällen. Hinzu kommen die gesundheitlichen Probleme, die leider nicht kurzfristig zu beheben sein werden. Sie belasten mich auch, und lassen meine Gedanken  nicht frei sein.

Dennoch: Für alle ein schönes Weihnachtsfest, ein gutes und gesundes Neues Jahr. Danke und liebe Grüße

Hans Vogel

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Danke!

Dienstag, 7. Dezember 2010 10:07

Ja, lange ist es her, dass ich hier etwas geschrieben habe – sehr lange. Nicht, dass ich nicht wollte, vielmehr, dass ich nicht konnte. Wie ein Blitz aus heiterem Himmel traf “es” mich am 1.Nov. und beschenkte mich mit 3 Wochen Krankenhausaufenthalt und nun mit einer noch nicht abzusehenden Zeit, in der ich hoffe, wieder zu genesen und fit zu werden. Beinahe hätte ich geschrieben, um wieder der Alte zu werden. Nun, nach dieser Zeit jedoch, den erlebten Umständen und dem Schließen einer innigen Freundschaft mit dem berühmten seidenen Faden, kann man nicht mehr der Alte werden – man wird die Dinge anders sehen und erleben.

Dennoch, um es mit M.M. Westernhagen zu sagen oder zu singen: Ich bin wieder hier, in meinem Revier……

Ich möchte mich hiermit zunächst ganz herzlich bei allen Lesern bedanken, die sich Sorgen um mich gemacht haben, die mir liebe und herzliche Grüße, unmittelbar oder um “drei Ecken” , haben zukommen lassen, die an mich gedacht haben, oder gar ein paar Zeilen vermisst haben. Das tut gut und hilft.

Ganz herzlichen Dank dafür. Natürlich kann ich nun-jedenfalls derzeit- nicht jeden Einzelnen anschreiben, aber jeder sei in meinen Dank eingeschlossen.

Bis bald mit herzlichen Grüßen

H. Vogel

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Gefühle auf der Flucht

Montag, 11. Oktober 2010 12:05

Wo seid ihr? Warum verlasst ihr mich? Ihr, die mir als Kind die sichere und ruhige Nachtruhe gegeben habt, die mich die neugierige Freude auf den nächsten Tag spüren ließet, und mir ein Schuld-freies Leben geboten habt. Ich weiß, irgendwie habe ich euch nicht gepflegt und gefördert -nein, es war bestimmt kein schönes Zuhause bei mir. Ich glaube, ich habe euch stiefelterlich behandelt, bevormundet, ja manchmal  sogar versteckt. Und dabei war es so  schön, wenn wir miteinander gespielt haben, aufregend und lehrreich, manchmal geradezu umwerfend. Wegen euch konnte ich zeitweise nicht essen, nicht schlafen, nicht denken -  nur spüren, fühlen: Sinnlichkeit.

Dann wurde mir erklärt und ich wurde belehrt,   dass ich durch euch den Begriff “Sinn”lichkeit wohl falsch verstanden habe – es muss alles einen “Sinn” haben. Einen logischen Sinn. Ich wurde zwiegespalten und habe in euer Haus  einen Mitmieter, den Verstand, hinein gelassen. Ich weiß, ihr habt euch nicht vertragen und ich habe sehr darunter gelitten. Insbesondere als ich bemerkte, dass sich der Verstand immer “breiter” machte. Ihr wurdet in die Ecke gedrängt. Manchmal habe ich das  Gefühl (immerhin, so etwas ist noch da!), ich habe euch nur noch Asyl gewährt, obwohl ich doch eure Heimat war.

Bitte kommt zurück! Ich fühle mich so alleine, mir ist so kalt,  die “Wohnung” ist so lieblos ein”gerichtet”. Ich will mit euch die Farben sehen und in mich einlassen, die Sonnenstrahlen fühlen und spüren, wie auch ein kalter Winterabend erwärmend sein kann. Mit euch den Regen auf der Haut spüren, mich mit euch hin-geben,  jetzt und hier und mich  auf den Morgen aber auch auf das Morgen freuen. Ich habe dem Mitmieter gekündigt, und ihn als Dienstboten versetzt. Die Wohnung ist frei, frisch gestrichen, farbenfroh und hell. Lasst uns “sinn”- los  Sinnenhaftes tun.

Beeilt euch bitte – allzu viel Zeit verbleibt mir nicht mehr.

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Mal so zwischendurch…….

Donnerstag, 16. September 2010 12:23

Nun habe ich auch neue Linsen,

ich mein` so diese in den Augen,

und prüfe nun mit breitem Grinsen,

ob die zum Erbsenzählen taugen.

Doch wächst im Alter die Gelassenheit,

gar mancher wird dann auch zum Star,

und grau dazu, vielleicht gescheit,

denkt nach, wie früher alles war.

Nicht nur die Augen werden trüb und leer,

schematisch sich die Welt gestaltet,

oft geht der Geist auch mit einher,

und dann wird man nur noch verwaltet.

Die Welt mit allen Sinnen fassen,

dafür ist sie ja auch gemacht,

so lang` es geht, dies zuzulassen,

Freude ist:  wenn`s  Auge lacht.

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