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Kleines romantisches Wörterbuch

Dienstag, 26. Oktober 2010 12:30

Heute:     Z

Zärtlichkeit:    Dieses wunderbare und so empfindsame, alle Sinne öffnende Gespür. Wie soll man dies beschreiben,wenn es allein für dieses Wort über dreißig Bedeutungen und über 500 Synonyme gibt. Von der Gemeinen Zartschwebefliege,  bis hin zu den harten Jungs mit zarten Trieben.

Zauber:     Man muss kein(e) Hexenmeister(in) sein, um den  Zauber der Romantik zu entfachen. Der Zaubermantel der romantischen Gefühle legt sich bei passender Gelegenheit wie von selbst über einen und man fühlt sich wie verzaubert und beginnt ohne Vorkenntnisse selbst zu zaubern.

Zehnfingersystem:     Abgeleitet von einer  professionellen Bedienung einer Schreibmaschine oder eines PC, kann dieses durchaus (siehe unter Zärtlichkeit) auch zu zauberhaften romantischen Gefühlen führen.

Zeremonie:     Ja, so sollte jede romantische Begegnung gestaltet werden – als etwas Besonderes! Allerdings ohne die diesem Begriff innewohnenden Rituale und Förmlichkeiten. Nach-denkliche Spontaneität und keine nachdenkliche Spontaneität.

Zittern:     Gehört in der Erwartung (Vorzittern) oder in der konkreten Situation (Tremor) einer romantischen Situation einfach  dazu. Ein Erregungszustand eben. Keine Romantik ohne Erregung – auch wenn es nur ein bisschen ist.

Zuschauer:     Völlig unangebracht in solchen Situationen.

Zerebellum:     Hat nichts mit der Geräuschabgabe eines Hundes zu tun, bezeichnet vielmehr unser Kleinhirn, welches für die Motorik und unbewusste Bewegungsabläufe zustänig ist. Es sitzt in der hinteren Hirngrube, was wohl deshalb dazu führen kann, dass in romantischen Momenten auch mal “Häschen in der Grube” gespielt wird.

Zuckersüß:     Ja, so soll sie sein – die Romantik. Ein Süßstoff, aus dem die Träume sind, gesundheitsfördernd in jeder Hinsicht – auch für Diabetiker geeignet.

Zeit:     Ganz wichtig!  Zeit nehmen – Zeit geben: zeitlos sein. Alle Gefühle leben und erleben – nur das Zeitgefühl, das sollte eine ganz untergeordnete Rolle spielen.

Zum Schluss:     Wie schön kann es doch sein, wenn man als Individuum in der Lage ist, ein “Einwanderungsland” für die Romantik zu sein. Die Migration von Geist und Gefühl ist die Mischung, die “es” braucht.

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Kleines romantisches Wörterbuch

Donnerstag, 21. Oktober 2010 14:43

Heute:    W

Wohlbefinden:     Ausgelöst von romantischen Gefühlen und Vorstellungen. In gewisser Hinsicht ein ganz einfaches Naturheilmittel, in aller Regel ohne Nebenwirkung. Der Beipackzettel besteht aus Zuwendung, Zuhören und Hinschauen – und den Arzt oder Apotheker muss man auch nicht fragen.

Wachs:     Weich wie Wachs können romantische Erlebnisse machen. Besonders das Knie ist dann gefährdet, leichtes Zittern in Händen und Armen und im Kopf sowieso. Und wenn dann, besonders in der dunklen Jahreszeit, die Kerzen, Teelichter und – falls vorhanden – der Kamin lodert, dann brennt es auch sonst wo und sonst wie ungemein. Und das Gute daran ist, man kann selbst entscheiden, ob man die “Feuerwehr” ruft oder nicht.

Wahnsinnig:     Jaaaa, auch das kann vorkommen – diese Ver-rücktheit, diese Verhaltensmuster, die nicht den akzeptierten sozialen Normen entsprechen. Aber was heißt das schon? Wie schön kann es doch sein,  gefühlsmäßig de lira ire (aus der Furche geraten ) sein.

Worte:      Das Reden miteinander ist ein ganz wichtiges Vehiculum bei romantischen Begenungen. Mit Worten schmeicheln und spielen; wie von Geisterhand gesteuert, wird die Stimme leiser und tiefer und geheimnisvoller. Liebe(s) Worte können Dämme brechen.

Wolke 7:     Ein wunderschönes Sinnbild für eine außergewöhnliche Hochstimmung, für Freude pur und Verliebtheit. Allein bei der Vorstellung dieses Wortes, beginnt man  förmlich zu schweben, leicht und lautlos, wie in einem Ballon – dem siebten Himmel entgegen.

Willenlos:     Dieser Zustand ist so eine Art “freiwillige Aufgabe der Geschäftsfähigkeit” – aber viel schöner.

Wehmut:     Dieser Begriff  gehört streng genommen nicht in Kategorie des Romantischen. Jedoch bei genauerem Hinsehen besteht durchaus ein Zusammenhang. Wir kennen doch alle diese romantischen Bilder, des nebelverhangenen Tales, diese romantisch-traurigen Lieder, die das Tuch der Melancholie ausbreiten. So kann sich auch nach dem romantischen Rendez-vous ein Gefühl  des Alleinseins und damit der Wehmut einstellen.

Wertvoll:     Romantische Begegnungen – seien sie bleibend oder nicht – sind wertvoll.  Sie sollten behutsam im “Schatzkästlein” der persönlichen Erinnerungen aufbewahrt werden.

Wunderbar:     So schön der romantische Moment auch sein kann und einem selbst wie ein Wunder vorkommt, er kann, muss aber nicht unbedingt an einer Bar enden.

Wünsche:     Diese sind stetig und latent vorhanden. Und das ist gut so. Sie sind der Motor zur Erfüllung – bis hin zum Wunschlos-Glücklichsein.

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Blog Intern

Donnerstag, 21. Oktober 2010 13:26

Liebe LeserInnen,

ich bin selbst sehr erstaunt über das große Echo, das das romantische Wörterbuch hervorruft. Ganz besonders natürlich über die ehrlichen und offenen Meinungen meiner Geschlechtsgenossen – vielen Dank hierfür.

Nun bin ich fast am Ende des Alphabetes angelangt. Das positive Echo hat mich beflügelt, diese Sammlung von romantischen Begriffen und Definitionen, in einem Buch (Kleines romantisches Wörterbuch), verbunden mit einigen Gedichten,  vielen Menschen zugänglich zu machen. Und schon “drängelt” der Verlag und erklärt mir, dass doch bald schon wieder Weihnachten sei-))))))

Also, bitte nicht darüber wundern, wenn in ganz kurzer Abfolge die letzten Buchstaben beschrieben werden.

H. Vogel

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Kleines romantisches Wörterbuch

Mittwoch, 20. Oktober 2010 8:56

Heute:     V

Verlieben:     Ah, wie schön ist doch dieser Zustand, der nach den Worten von Oscar Wilde, alle Sünden vergibt. Dieses kribbelige, wibbelige Gefühl, wenn die berühmten Schmetterlinge völlig ohne Fluglotsen umher schwirren, wenn selbst der graueste Himmel in strahlend hellem Blau erscheint, sehnsuchtsvoll die Stunden gezählt werden. Wenn man sich selbst nicht mehr kennt, und sicherheitshalber zwischendurch heimlich einen Blick auf den Personalausweis wirft, ob man noch der gleiche Mensch wie “vorher” ist. Dann, ja dann, sprießen wie von selbst die romantischen Gefühle.

Vogel:     Frei wie ein Vogel sollten bei einem romantischen Treffen die Gefühle und die Fantasie fliegen  und schweben und grenzenlose Höhen erreichen. Singen und Zwitschern nach “Herzens”-lust. Romantik macht frei.

V-Lenzer:    Diese sind im Stadium des Verliebtseins alles andere als faul. Es sind diese geheimen, unerkannt bleiben wollenden Menschen, für die das ganze Jahr über der Lenz die einzige Jahreszeit ist. Der Frühling mit all seinen Facetten: 365 Tage im Jahr.

Vielliebchen:     Ist ein veralteter Begriff für einen doppelten Mandelkern, den zwei Personen gemeinsam essen, wobei sie wetten, wer den andern am nächsten Tag zuerst daran erinnert. Wie romantisch! Und hat nicht auch jede Romantik so einen Hauch von “veraltet”? Vielleicht macht das gerade das Schöne, Unerklärbare und irgendwie auch Geheimnisvolle aus.

Valentinstag:     Ach ja – dieser Tag der Verliebten. Dieser Sponsering-Tag für den Floristen und Konditor. Wo ist die Romantik?    Sicherlich nicht zwischen Ferero-Küsschen und Ferrari-Küsschen: Verliebtsein ist anders!

Vulkan:     Romantische Gefühle sind in aller Regel keine  Feuer speiende Berge, mit welchem Vulkan, der römische Gott des Feuers in Verbindung gebracht wird. Aber brennen sollte es schon, und vor allen Dingen wärmen.

VW:     Wie schön war doch das romantische Erlebnis, wenn die Gefühlskäfer rauf und runter, und man selbst auf den Rücksitz krabbelte – natürlich nur, um den wunderbaren, in das sanfte Licht des Mondscheins gehüllte Sternenhimmel, zu sehen. Bei aller Nostalgie: Hüftgelenkmäßig ist heutzutage auch bei einem noch so großen Wiederholungswunsch äußerste Vorsicht geboten.

Vegetativ:     Stammt aus dem lat. vegetare und bedeutet so viel wie beleben und anreizen – ja, das können romantische Gefühle sehr wohl. Das vegetative Nervensystem ist auch nicht, wie man vermuten könnte, nur bei Vegetariern vorhanden. Dieses Nervensystem, welches dem Einfluss des Bewusstseins entzogen ist, und durch äußere Anlässe, insbesondere und gerade durch romantische Erlebnisse, den Herzschlag, die Atmung und den Blutdruck belebt. Und so macht es auch in einer lauen Nacht, oder am knisternen Kamin Sinn, dem geliebten Gegenüber sanft durch das Haar zu streicheln, seine Hände zu fassen und mit flüsternder Stimme ihm ins Ohr zu hauchen: Wie schön, du gehst mir so was auf die Nerven.

Vanilleeis:     Es kann so romantisch sein, an einem Frühlings- oder Sommerabend  gemeinsam ein Eis zu schlecken. Das muss bei einem Vanilleeis auch nicht unbedingt in einem Van erfolgen.

Vorspiel:     Bedeutet nicht, dass man dem andern etwas vorspielen soll. Auch nicht unbedingt mit der Geige oder dem Klavier. Nein, so spannend kann das romantische Vorspiel sein, da keiner weiß wie und wo das Endspiel stattfindet. Diese “schöne” Unsicherheit in Gesten, Blicken und zufälligen Berührungen, ist einTeil des romantischen Empfindens.

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Kleines romantisches Wörterbuch

Dienstag, 12. Oktober 2010 17:12

Heute:     U

Umarmung:     Was gibt es Schöneres,  als dieses fühl- und spürbare Geben und Nehmen von Nähe. Dieses bewusste Sich- Fallenlassen in der sicheren Gewissheit, nicht zu fallen.

Unsterblichkeit:     Natürlich wissen wir alle, dass dies eine Fiktion ist. Aber um so schöner ist es doch in romantischen Momenten an die Unsterblichkeit der Liebe zu glauben. Nein, nicht nur glauben: wissen.

Unität:     Ist nicht die in Unwissenheit oder falscher Aussprache gemeinte gehobene Lehranstalt. Vielmehr die durch  die romantische  Begegnung geweckte Sehnsucht nach Einheit zu dem anderen Menschen, mit welchem man Mikro – und Makrokosmos werden möchte. Und wie schön ist es, mit diesem Menschen tagtäglich einen “Tag der Einheit” feiern und zelebrieren zu können.

U-Haft:     Dieses im Grunde genommen negativ besetzte Wort,  gewinnt an verklärtem Glanz,  wenn man es mit romantischem Kranze umrahmt. Es ist ein Gefangen-Nehmen, ein Gefangen-Sein der besonderen Art. Und wie schön ist es, ver-haftet zu sein.

Uhr:     Sie ist ganz sicher ein äußerst überflüssiges und störendes Element einer romantischen Beziehung. Romantik kennt keine Zeit, sie ist zeit-los, aber liebe-voll. Da bleibt nur zu sagen: Uhr- aus.

Unbeschreiblich:     Wie schön, wenn einem angesichts eines romantischen Sturmes die Worte fehlen, geschweige denn die Fähigkeit, diese aufzuschreiben. Es zeigt sich aber, dass hierbei eine gewisse  Problematik entsteht, da die weibliche Spezies in solchen Momenten dazu neigt, “schöne Worte”  hören zu wollen. Wie soll “man” das in der romantischen Sprachlosigkeit lösen?

Unvergesslich:      So sollte  d a s  romantische Erlebnis sein. Um ein weiteres U hier zu verstecken, ein Urknall sollte es sein. Selbst wenn altersbedingt die Vergesslichkeit  sich breit macht – ein Zettelchen dafür ist immer angebracht.

Umwerfend:    Müssen die romantischen Gefühle  sein. Nicht gemeint ist damit, dass er Partner/die Partnerin umfällt oder gleich flach gelegt wird, oder vor lauter Freude mit irgendwelchen Sachen um sich wirft: nein, wenn die Gefühle schon Achterbahn fahren, dann gehört zum i-Tüpfelchen noch dazu, dass sie aus der Bahn geworfen werden.

Übermannen:     Warum nicht auch: überfrauen?

Ulla:     Ulrike, Ursula…..hier schweigt des Autors Höflichkeit.

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Kleines romantisches Wörterbuch

Samstag, 2. Oktober 2010 18:29

Heute:     T

Tee:     Tea for Two,  ergibt immer eine romantische Atmosphäre, gerade jetzt in dieser dämmrigen und kühlen Jahreszeit. Dabei spielt es keine Rolle, ob grüner- oder Mango-Tee, ob im T-shirt, oder beim T-bone-Steak. Ein ti amo wirkt wie ein T-Träger.

Tango:     Tango ist der vertikale Ausdruck eines horizontalen Verlangens – sagte einst G.B.Shaw. Dem ist nichts hinzuzufügen.

Tete à Tete:     Wie romantisch,  dieses  vertrauliche “Zusammenstecken” zweier Köpfe. Das vertraute und für Dritte unhörbare Sprechen und Flüstern – nur für uns, auch wenn Tausende um uns herum sind.

Traktor:     Passt nicht unmittelbar in eine romantische Vorstellungswelt. Aber wie sehnsüchtig beschwor einst ein Herr Fierek, dass er seine Resi mit dem Traktor abhole. Und das Bild steigt auf, wie sich diese Resi auf den Traktor schwingt, sie lächeln sich an und im Takt des tok-tok-tok-tok- Dieselmotors schwingen ihre Herzen. Ja,ja, wenn sonst nix da ist, kann auchein Traktor ein Porsche sein.

Tuchfühlung:     Man muss ja bei einer romantischen Begegnung nicht gleich auf`s  oder an`s Tuch gehen. Man muss auch nicht unbedingt durch Fühlen erkunden, ob es sich bei der Bekleidung um Seide, Baumwolle, Siphon -äh Chiffon, genäht oder gestrickt handelt, nein, gemeint ist diese zarte, völlig absichtlich unabsichtliche Berührung im geistigen und im körperlichen Sinne – das ist es.

Tachykordie:     Klingt schrecklich, ist aber letztlich doch die Krönung des romantischen Erlebnisses: wenn die Herzen schneller schlagen (warum das nun unbedingt “schlagen” heißt, entzieht sich der Kenntnis des Verfassers), und  dann auch noch im gleichen Takt. Ob man dann das so schön schlagende Herz verschenken soll – oder gerade deshalb?

Tandem:     Ein romantisches Beisammen-Sein ist ungefähr wie Tandemfahren. Im Gleichschritt und -tritt. Nur manchmal ist nicht so ganz klar,wer vorne am Lenker sitzt. Aber das ist ja auch gerade das Spannende und Schöne.

Tiffany:     Frühstück bei Tiffany – wer wünscht sich das nicht – diese leidenschaftliche Augenblicke einer Audrey Hepburn. Sinnbildlich für romantische Momente. Es muss aber nicht Tiffany sein – nach einer liebevollen Nacht, kann ein liebevoll gedeckter Frühstückstisch zu Hause durchaus Tiffany vergessen machen.

Träumen:     Nach den oben stehenden Anregungen überlässt der Verfasser, bis auf die kleine Bemerkung, dass Träumen zur Romantik gehört wie er Docht zur Kerze, iese wunderbare “Tätigkeit” dem jeweiligen Leser.

Tau:     Wie der Morgentau, so frisch, so sanft, so weich,  so sollst du mich berühren und mir Leben geben.

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Kleines romantisches Wörterbuch

Mittwoch, 22. September 2010 13:08

Heute:     S

Sinfonie:      So wie eine Sinfonie sollte eine romantische Begegnung empfunden werden. Eine Sinn-fonie: der Gleichklang der Sinne, die klingende Aura der beiden Ichs, die nicht hörbare “Musik” der Gefühle. Allerdings besteht eine Sinfonie in der Regel aus vier Sätzen. Im Rausch der Romantik sollten es jedoch schon ein paar mehr sein.

Spannung:     Natürlich ergibt sich in der Erwartung eines romantischen Abends eine Spannung, ein Gespannt-Sein. Wohltuend, erwartungsfroh, nicht unbedingt erwartungsvoll,  sollte es sein. Schön dabei ist, dass einem der Spannungskoeffizient ziemlich egal sein kann.

Sternenreise:     Ist hier nicht im Sinne von “per aspera ad astra” (durch rauhe Pfade zu den Sternen) – zu verstehen,  nein, vielmehr durch das liebevolle Miteinander, die sinnlichen und körperlichen Anziehungskräfte jedwede Gravitation zu überwinden, leicht und beflügelt den Sternen entgegen zu streben, die uns hell und warm empfangen in ihrer Unendlichkeit und doch in ihrem Dasein und uns wie auf wundersame Weise  weich und sanft wieder zur Erde begleiten.

Strand:     Was für ein idealer Platz für Romantik. Nicht unbedingt jedoch um die Mittagszeit. Der Romantiker denkt da mehr an Zeiten eines Sonnenunterganges. Im weichen, warmen, sich den Körpern wie zufällig anschmiegenden Sand, ein kühles Getränk an der Seite begleitet den Feuerball der Sonne, der sich in vereinigender Liebe in dem Horizont verliert. Und in dem schützenden und wärmenden Mantel der Dunkelheit – sollte es man der Sonne nachempfinden.

Schnee:     Scheint nur auf dem ersten Blick ein Gegensatz zu dem vorstehenen Begriff zu sein. Eine Schlittenfahrt in strahlendem Sonnenschein mit wärmender Decke ( sollte allerdings nicht unbedingt im Erkältungskrankheitsfall durchgeführt werden), kann ungemein romantisch sein:

Wer einmal mit der Liebsten sich im Schnee gewälzt,

ist nicht nur nass, dem auch gefällt`s.

Sehnsucht:     Natürlich (siehe Spannung) wirken vorhandene Sehnsuchtsgefühle  sozusagen wie Ass 100 zum gleitenden Durchfluss der romantischen Gefühle, wobei sich diese sehnen und dehnen müssen. Sowohl Alpha- als auch Beta-Blocker sind da völlig fehl am Platz, ebenso Vorstellungen wie “Sehne sucht……”.

Spiritus:     Ist hier das ideale Zusammenspiel von Geist und Gefühlen. Gemeint ist der Hauch, der Atem, der Lebensgeist – weniger der Weingeist, obwohl der hin und wieder auch seinen Beitrag leisten kann.

Seelenmassage:     Das sollte die Romantik bewirken – wechselseitig. “Es” tut gut – nicht mehr und nicht weniger. Wie dümmlich klingen da Wörter wie: Seele baumeln lassen. Dies assoziiert ein Bild als hingen da Seelen an einer Wäscheleine und “baumelten” im Wind. Nein: es ist einfach ein Mehr.

Schalmei:     Dieses wunderbare mittelalterliche Holzinstrument mit den fröhlichen und positiven Klängen. Im romantischen Rausch sollten selbst wummernde Basstöne wie Schalmeien klingen – dann ist der Gipfel der Romantik erreicht. Der Absturz beginnt aber dann sofort, wenn ein Partner meint: Schalmei? Mei, wie schal.

Schreiben:     Nur ein Satz:   Schade, dass kaum noch Liebesbriefe “geschrieben” werden – so mit der Hand und auf Papier. Da muss man drüber nachdenken.

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Kleines romantisches Wörterbuch

Samstag, 4. September 2010 11:25

Heute:     R

Romantisch:     Na, was denn sonst sollte hier an erster Stelle stehen? Dieses gefühlsbetonte, schwärmerische und träumerische Empfinden. Wird individuell häufig assoziiert mit Begriffen wie Meer, Kerzen, Mond, Sonnenuntergang, Tagträumen u.ä. Ein Mix aus Erwartung und Freude, aber manchmal versehen mit einem Hauch von Melancholie. Vielleicht ist es ja in der Tat der Wunsch nach Heilung der Weltzerissenheit – und zwar sowohl der “großen” Welt, als auch der “kleinen”, eigenen Welt. Der Begriff des Romans kommt daher nicht von ungefähr.

Romeo und Julia:     Geradezu das Sinnbild, ein Symbol des romantischen Empfindens. Dabei vergisst man jedoch allzu oft, dass es sich hierbei um eine Tragödie handelt – Liebe bis zum Tod.  Aber so schööööööön.

Rote Rosen:     Die Rose – die Blume der Liebenden, besonders die rote. Wieviele Knie und   Herzen wurden durch Rosen-Übergabe schon weich? Lasst Blumen sprechen – aber besser ist letztlich schon, wenn man selber spricht. Ich meine sprechen – nicht stammeln. Und Vorsicht: Manche Rosen-Übergabe endete jedoch in einem Rosenkrieg.

Ritterlich:     Ist unbedingt erforderlich für das Erleben einer gemeinsamen Romantik. Die holde Weiblichkeit erwartet dieses und wertet es ungemein positiv. Da die Männer heutzutage allerdings kaum noch hoch zu Ross und in Ritterrüstung erscheinen, vielmehr im Boss-Anzug und Porsche, hat sich Ritterlichkeit, dieses vermeintlich starke und so beschützende Element, auf Tür-Aufhalten und In-den-Mantel- Helfen reduziert. Der männlichen Klientel sei anempfohlen, denBegriff der Ritterlichkeit nicht sofort und unbedingt mit dem Begriff es Rittlings-Sitzens zu verwechseln.

Rabulist:     Ein solcher Mensch ist völlig ungeeignet für jedwede romantische Beziehung. Es handelt sich hierbei um einen Wortverdreher mit dem Hang zu Haarspaltereien. So klappt das nicht mit der Romantik. Ein wenig Zurückhaltung – und statt Wortverdreher ein Kopfverdreher, statt  Haarspalter ein Haarstreichler – und schon geht das mit der Romantik.

Rhythmus:     Ja, dieses gemeinsame Schwingen und Swingen, der Gleichklang der Gefühle, das ist der Gesang der romantischen Gefühle – der “Rest” ergibt sich dann wie von selbst.

Regenbogen:     Was soll der Autor hierzu noch schreiben?  Das gemeinsame Erlebnis zusammen im kühlenden Regen verbracht zu haben, durchnässt aber glücklich, den Durchbruch der Sonne, die sodann in schillernden Farben ein buntes Dach für die Liebenden baut, zu erleben, ja zu erfühlen, zu erleben und sich dann zu sagen: Schau mal, nur für uns – ach Gott, wie romantisch.

Reifenpanne:     Kann passieren – scheint auf den ersten Blick völlig unromantisch. Aber – mal ehrlich – wieviele “reife Pannen” gab es denn schon? Ein kleiner romantischer Trick? Am Waldrand sitzend, stundenlang auf den ADAC  zu warten? Ein “Überbrückungskabel” der besonderen Art.

Reziprozität:     Klingt fremd – ist jedoch für das Erleben der Romantik unbedingt erforderlich: es ist die Wechselseitigkeit, die Wechselseitigkeit der Gefühle und des Empfindens. Und wie schön klingt es doch wenn es an das Ohr dringt: Ach Liebling, wie schön, dass du gerade heute so reziprok zu mir bist.

Rausch:    Das romantische Erlebnis ist in der Tat wie ein Rausch. Schön der Moment, man wird “anders”, man ist be-”rauscht”, es ist der Moment, ein Er-Leben – kann natürlich auch zu Kopfschmerzen und sonstigen Nebenwirkungen führen – aber, bitte nie den Apotheker oder Arzt fragen – nur sich selbst.

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Kleines romantisches Wörterbuch

Sonntag, 29. August 2010 18:41

Heute:     Q

Quantensprung:     Klingt physikalisch, kann aber so romantisch sein. Der romantische Quantensprung: Es ist ein großer und ungewöhnlicher Fortschritt in Sachen Näherkommen. Da ist es doch egal, ob der Übergang eine endliche oder unendliche Zeit benötigt, oder ob ein Energiequant emittiert oder absorbiert wird. Wenn beim Sorbet tut nix mehr weh – das ist Romantik.

Quietscheentchen:     Das ist Romantik pur: Das Quietscheentchen mittendrin, im plätschernden Badewasser, umgeben von flackernden Teelichtern, die sich im Swing der romantischen Musik bewegen, und dann die sich steigernde Ekstase irgendwann fragt: qietscht sie, qietsch ich, oder qietscht die Wanne. Egal: Selbst in einem kurzen Hemdchen, liebe ich mein Quietscheentchen.

Quintana:     Ist zwar ein medizinischer   Begriff und bedeutet ein fünftägiges Wechselfieber – aber wer kennt es nicht, wenn das romantische Virus zugeschlagen hat? Ein Tag sind wie fünf Tage – und der Quintaner in uns lässt grüßen.

Quelle:     Die Romantik – eine Quelle der Lebensfreude. Nie versiegend möge sie sein. Sie möge quellen immerzu. Und welche Auswirkungen haben doch Bekenntnisse wie: Du quillst und quollst mich frei von Sorgen, ach quöllest du davon auch morgen.

Q-Baner:     Orthografisch sicher nicht korrekt, aber welch` untergeordnete Rolle spielt bei  wirklich romantischen Begegnungen denn schon die Orthografie. Viele Frauen sind doch mit dem Romantikverständnis eines normalen mitteleuropäischen (womöglich auch noch mittellosen) Mannes völlig unzufrieden. Da wird schon einmal die Sehnsucht nach Karibik, Sonne, Strand, und einem gut gebauten Kubaner geschürt und geschnürt.

Quintessenz:     Ist nicht das fünfache Gewürz, der Fond aus Fleisch oder Fisch und hat auch nicht unbedingt etwas mit Essig zu tun: Nein, es ist die Konzentration auf das Wesentliche – und die Quintessenz der romantischen Begegnung muss die Liebe sein.

Quadrat:     Egal, ob es gleichlange Linien oder gar Schenkel sind: Romantische Erlebnisse quadrieren sich wie von selbst. Nur Romantik schafft die Quadratur des Kreises. Und immer daran denken: Quadratur ist zwar die zweite Potenz einer Zahl – aber eben nur einer Zahl.

Quo vadis:     Heißt nicht: wie geht es deinen Waden, nein, vielmehr: wo führt der Weg uns hin? Diese Frage ist jedoch in einer romantischen Phase nie und nimmer zu stellen -   denn da gibt es nur das Hier und Jetzt.

Quengeln:     Völliges No Go in Sachen Romantik. Selbst bei allerschönsten Engeln – bitte, bitte, nur nicht quengeln.

Qualifiktaion:   Immer daran denken: romantische Begegnungen sind keine Prüfungen,  Staatsexamen, etc. Wichtig ist, sich darüber zu freuen, dass es so ist wie es ist. Nicht spielen und nicht schielen, gib` dich so wie du bist – und meistens bist du dann schon qualifiziert.

PS: Nicht zu vergessen – das Quentchen Glück, es gehört einfach dazu.

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Kleines romantisches Wörterbuch

Mittwoch, 25. August 2010 13:18

Heute:     P

Poesie:     Ganz wichtig für ein romantisches Erlebnis. Die Poesie ist  eine spezielle literarische Gattung (nicht Begattung), welche die Atmosphäre des Romantischen schafft und verstärkt. Sie ergibt eine besondere Stille, und genau diese Atmosphäre hat eine sich der Sprache des Alltags entziehende Wirkung. Schon ein Hauch von Poesie legt sich sanft und zart wie ein wärmender Sonnenstrahl über die Liebenden.

Phantasie:     Unabdingbar für die Romantik. Die unendlichen Fernen und Freiräume in dem gedanklichen Orbit des Vorstellungsvermögens, lassen die romantischen Gefühle wachsen und gedeihen. Da spielt es auch keine Rolle, ob die Rechtschreibung nunmehr ein F fordert. Der pH-Wert ist entscheidend, damit die Ionen kreisen.

Paradies:     Das Gelangen dorthin, ist in aller Regel die Folge von Poesie und Fantasie. Der Vorteil ist, dass es nicht nur ein Paradies gibt, nein, jeder konstruiert und baut sein eigenes Paradies. Der Nachteil allerdings ist der, dass häufig die Aufenthaltsgenehmigungen für dort, nicht unbedingt langgfristiger Natur sind.

Paläontologie:     Ist die Lehre von Lebewesen vergangener Erdperioden. In Bezug auf unsere heutige unromantische Zeit, ist es fast schon ein Glücksfall, ein romantisches Wesen zu treffen.

Piano:     Ganz piano mit den Tasten und dem Tasten umgehen – das hat was absolut Romantisches.

Palpitation:     Klingt äußerst unromantisch – ist jedoch Romantik pur: Das Herzklopfen. Was ist eine romantische Beegnung, wenn nicht das Herz bis zum Halse schlägt, pocht und Kapriolen schlägt. Die Sinus- und sonstige Kurven im wahrsten Sinne des Wortes reizvoll sind: Die Papillons im Bauch – lasst sie fliegen!

Promotion:     Bei romantischen Begegnungen ist stets Zurückhaltung mit irgendwelchen beruflichen Tätigkeiten zu üben. Bitte nicht den Doktor, Promotion oder sonstiges heraus hängen lassen. Wenn dann noch ein Partner sagt: Oh, schön, kannst du mich promoten – ist das Ende der Romantik nahe.

Palmen:     Welch romantische Vorstellung: Sonne, Wind, Palmen, weißer Strand, blaues Meer – was will man mehr?  Ideal für Ü-60:  die Klinik unter Palmen.

Pfeil:     Amors Pfeil – der Pfeil und Pfahl des Verliebtseins. Der Pfeil, der unser ganzes Innenleben umkrempelt, manchmal verbunden gar mit Idenditätsverlust, komatösen Zuständen, murmelnder Sprache, und fahrigen Bewegungen. Getroffen – endlich. Doch auch daran ist zu denken:  Auch Pfeile können Widerhaken haben.

Pyjama:    Man will es kaum glauben: das Wort stammt aus dem Indischen und bedeutet soviel wie Beinkleidung. Kann jedoch in der heutigen Bedeutung als Schlafanzug sehr romantisch sein. ( Stichworte: leicht, gut anfühlend, Rüschen, offen, ent- und be-deckend, etc.) Kann sozusagen der Hauch einer Bekleidung sein, und nicht nur für die Beine. Wirkt anziehend – also für beide. Kann aber auch einen Auszug bewirken:  du im Pyjama – was für ein Drama…………

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