Regenbogen

Gestern habe ich ihn gesehen – zum ersten Mal in diesem Jahr. Und wie: hell, klar, hell, bunt flimmernd  in all seinen Farben. Ich hatte das Gefühl, er war mir ganz nahe, dieser perfekte Halbkreis und es schien, als lade er mich ein, durch diesen wunderbaren Eingangsbogen einzutreten, um vielleicht in eine andere, geheimnisvolle Welt einzutreten.

Wunder-bar.  Ja, so kann man dies im wahrsten Sinne des Wortes bezeichnen. Da ist das, was ein gewisser Anton aus Tirol über sich selbst behauptet, er sei ein Wunder der Natur, gerade mal ein schaler und müder Abklatsch dessen, was ein Regenbogen darstellt und an Faszination auslöst.

Auch wir tun uns schwer, die erlebten Empfindungen zu beschreiben. Wie kalt und mühsam hören sich die naturwissenschaftlichen Erklärungen diese Spektakels an. Ein atmosphärisch-optisches Phänomen, ein Halbkreis – Lichtband im radialen Verlauf von Spektralfarben mit der Sonne im Hintergrund. Ist das nicht entzückend?  Natürlich kann man einen Regenbogen beschreiben – aber empfinden ist viel schöner. So wie der Regenbogen auch schon über Jahrhunderte durch die Musik thematisiert wurde. Viele Lieder und Stücke beschäftigen sich damit. Es sei an die Rolling Stones erinnert: She`s a rainbow – allerdings, aber immerhin, ging es hier wohl doch mehr um “farbenprächtige” Drogenerfahrung. Hat man aber nicht auch beim Anblick des schillernden Farbspektakels den Eindruck, dass sich der Horizont weitet?

Phänomene, von denen die Natur übrigens eine ganze Menge in ihrem Repertoire hat – wir sollten ihnen bewusst und empfindsam gegenüber stehen. Einfach empfinden, so wie wir es als Kind sahen und es als Wunder betrachteten und glaubten, was man uns erzählte, dass am Ende des Regenbogens ein Eimer mit Gold zu finden sei. Von mir aus auch die Tatsache, dass, wenn man sich unter einem Regenbogen küsst, die Liebe ewiglich halte.

Leider, leider, war gestern während dieser wunderbaren Viertelstunde niemand in meiner Nähe – - aber schön war es trotzdem.

 

Tags »

Autor:
Datum: Montag, 23. April 2012 11:17
Trackback: Trackback-URL Themengebiet: Allgemein

Feed zum Beitrag: RSS 2.0 Diesen Artikel kommentieren

5 Kommentare

  1. 1

    Zum Regenbogen hier ein schönes Lied von Israel Kamakawiwo`ole.
    “somewhere over the rainbow”
    E.

  2. 2

    Gesetzt den Fall,es wäre in jener wunderbaren Viertelstunde jemand in deiner Nähe gewesen…..Dann???
    Grüsse an den armen Poeten C.

  3. 3

    Gute Frage! Müsste tatsächlich mal richtig drunterstehen. Vielleicht hätte mich die Faszination der Buntheit, also ich meine irgendwie abgelenkt,. Kann man beides haben? Oder ist das jetzt eine Ausrede…………….
    Danke für die Grüße
    Hans

  4. 4

    Also wenn ich das jetzt mal gedanklich durchspiele, dürften Nähe und Buntheit einander ergänzen.Theoretisch könntest du beides haben…….soviel zum Thema Ausrede.Machs gut C.

  5. 5

    Wo du recht hast, hast du recht – und emotional kann man es auch durchspielen:-))))

Kommentar abgeben