Beiträge vom Februar, 2012

Seelenfalten

Montag, 27. Februar 2012 12:23

Meine Seele – sie hat Falten,

große Risse und auch Spalten,

es dürstet ihr, verweht, verdeckt,

im rauhen Lebenssand sie sich versteckt.

 

Die kleine Seele, einst geformt,

konnt`nur wachsen, weil genormt,

sie sehnte und sie dehnte sich,

nach dem Ich.

 

Ist sie gut und ist sie stark?

ist das Ich wirklich autark?

passt sie sich an – dem Wind des Lebens?

Bäumt sie sich auf vergebens?

 

Getränkt, genährt mit Lebenssaft,

will sie erblüh`n in Lebenskraft,

für die Zeit, die übrig ist,

Seele, zeig mir wer du bist.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Veronika der Lenz ist da.

Freitag, 24. Februar 2012 16:52

Nun, das sollte man eigentlich  angesichts des derzeitigen “Fortschritts” der Natur nicht ausdrücklich nur der Veronika sagen müssen. Wenn sie das nicht mal selber merkt, denkt sie sicher mehr an die Ausschüttungen ihrer Dividende, als an solche wie Dopamin oder Serotonin. Trägerinnen anderer Vornamen haben da schon längst die Gartenharke, den Putzschwamm und andere Werkzeuge in der Hand oder im Sinn.

Der Lenz als solcher wird ja heute nur noch im poetischen Sinne gemeint. Dieser Begriff stammt aus dem Indogermanischen “lenzin” und bedeutet lang, bzw. länger werdend. Rein logisch müsste es dann ja auch einen “Winterlenz” geben – wenn man es auf die Nächte bezöge.  Der – auch nicht schlechte Begriff – Frühling hat sozusagen im Wortwettkampf gewonnen, was er im Übrigen immer tut, wenn er regelmäßig den Winter verjagt. Interessant ist allerdings, dass es der Frühling nicht geschafft hat, ein ausgewachsenes Verb zu werden. Wäre es nicht schön: ich frühlinge, du frühlingst, lass uns frühlingen……. Wobei es jedoch wiederum Frühlinge gibt, nämlich als die Mehrzahl von Frühling, aber auch als – selten gebrauchter- Begriff von nicht unbedingt an die Jahreszeit des Frühlings gebundenen neuen Erdbewohnern.

Lenzen gibt es aber auch als Verb, ist in der Schifffahrt gängig und bedeutet, durch Pumpen das in ein Schiff eingedrungene Wasser zu entfernen. Es stammt aus dem Niederl. und ist wortverwandt mit dem Begriff  “leer” oder “leeren”.

Wissenschaftlich noch völlig ungeklärt ist die Beziehung des Wortes Faulenzer zu den oben erwähnten zwei “Lenzen”.  Bei “Faul-lenzer” wäre ja noch ein Zusammenhang evtl. herzustellen, nämlich ein völliges Nichtstun oder Leersein, oder andererseits die berühmt-berüchtigte Frühjarsmüdigkeit in dieser Form individuell zu “verarbeiten”. Aber nur Faulenzer?

Aber ist ja auch egal: Lenz hin, Lenz her, eine wunderschöne Jahreszeit ist und bleibt es, auch wenn man viele Lenze schon auf seinem Buckel hat.

 

 

 

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Prima Klima

Montag, 6. Februar 2012 12:12

 

Was für ein Wetter! Tja, da zeigt mal  das Wetter der Klimaerwärmung was ne Harke ist. Zweistellige Minustemperaturen, Sonne pur und Weitsicht und Klarheit – soweit das Auge reicht. Brrrrrr – wie kalt. Und sogar die Flüsse frieren zu – so was aber auch und der Katastrophenschutz steht schon bereit. Wo gibt es denn so was? In unserer klimatisierten Gesellschaft scheinen derartige Auswirkungen eines Winters wie völlige Neuerscheinungen – und die Natur lacht sich eins.

Sicherlich, unbestreitbar: die Pole schmelzen – oder schmilzen sie?- egal. Die Erderwärmung steigt. Für uns kleine Menschlein ist dies natürlich bedenklich und wir glauben mit intelligenten Maßnahmen nachhaltig eingreifen zu können. Schadet ja sicher nicht. Aber im Hinblick auf die milliardenalte und sicher klügere Natur, die nun mal in ihren Rhythmen lebt – wirkt alles ziemlich hilflos. Mit der Natur eins zu sein (was wir “von Natur aus” ja sind), sollte mehr in den Mittelpunkt rücken.

Kalt ist es – auch in unserer Gesellschaft. Alles sinkt.  Nicht nur das Bruttosozialprudukt, selbst mein kleines Girokonto hat sich den derzeit herrschenden Temperaturen angepasst: sogar mehrstellig im Minus. Es scheint also verschiedene …äh….(was ist die Mehrzahl von Klima?) Klimakterien, ne Klimas (sagt der Duden) zu geben.

So befindet sich das soziale Klima seit Jahrzehnten in Minusbereichen. Frost gibt sich täglich mit Frust die Hand. Kein “Eisbrecher” weit und breit, solange wir uns mit  “Eisbechern”  scheinbar  verwöhnen lassen. Nur wenige schaffen es, sich anzupassen. Sie mutieren. Heuschrecken z.B. die normalerweise sonnige und warme Regionen gewöhnt sind, mutieren ausschließlich zu ihrem eigenen Vorteil zu Wesen, die nicht nur in der Kälte leben können, vielmehr auch Eiseskälte verbreiten. Gewinnmitnahmen scheinen so, als würden einige die Sonne und die Wärme, die allen Menschen zusteht, für sich gebrauchen. Der Rest mag “frieren”.

Da kann man sich die “Erderwärmung” nun wirklich nur wünschen. Naja, vielleicht klappt die Wunscherfüllung ja an Weihnachten. Ach so, da ist ja auch schon wieder Winter.

 

 

 

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Das Volk der Dichter und Senker

Freitag, 3. Februar 2012 12:32

Irgendwie, so habe ich den Eindruck, schrumpft und senkt sich alles. Dass dies bei unserer Körpergröße einen natürlichen Verlauf nimmt, ist noch verständlich, aber ansonsten kann man durchaus etwas Gewolltes dahinter vermuten. Da senken sich die Reallöhne in lustigem Wettlauf mit den Renteneinkommen. Selbst das Durchschnittsalter der Fußballnationalmannschaft senkt sich immer mehr, ebenso wie das Durchschnittsalter unserer Regierungsmitglieder, die es offensichtlich darauf anlegen, dass wir irgendwann  in der Versenkung verschwinden. Denn: eine Senkung zeigt sich am Besten, wenn man sich selbst erhöht.

Ist es schon aufgefallen, dass neuerdings die Lenker – die Denker sitzen an anderen Orten – unserer Regiergung , obwohl noch so jugendlich, von jetzt auf gleich bebrillt sind? Es ist zum Brüllen mit den Brillen. Sicher, es ist ein natürlicher Vorgang, dass die Muskelkraft mit zunehmendem Alter nachlässt, auch die der Augen: aber muss deshalb nur Kurzsichtigkeit entstehen, und hilft da eine Brille?

Ich bin mir nicht sicher, ob diverse Politiker einen Beratervertrag bei Fielmann haben, oder ob es einfach mit dem Alter zu tun hat. Unser Außenminister trägt nun als Hebeeinrichtung für seine Staats”männig”keit eine nicht zu übersehende Brille. Ebenso der Umweltminister Röttgen, wobei dieser sein Brillenarsenal täglich wechselt, wie seine Meinung. Im New-Look auch neuerdings der CSU-Generalsekretär Dobrindt. Der bekennt öffentlich, dass sein rechtes Auge sehr geschwächt sei und zum Schutze dessen nur Fensterglas eingebracht wurde und nur auf dem linken Auge sehe er dunkle Wolken.

Aber: so wie es aus”sieht”, scheinen auch Hilfsmittel nicht die Gewähr für einen ordentlichen Durchblick. Trotz Brillen – keine brill-ante Politik. Der Brill-antschmuck geht an die Wirtschaft, da wo die Brillenschlangen sitzen. Und deswegen wird auch manche Bilanz zu einer Brill-anz.

Und die Chefin? Manchmal als Erbsenzählerin verpönt: sie trägt Kontakt-Linsen.

 

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Ein Vogel-Leben

Donnerstag, 2. Februar 2012 21:04

Einst war ich mal ein Kolibri
und sang und zwitschert`wie noch nie.
Dabei machte ich als Kolibro,
hin und wieder Menschen froh.
Dann wurde ich zum Kolibra,
man hörte mich, doch nur noch nah.
Ich wurde schließlich Kolibru
und nun hat man vor mir Ruh`.

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