Kleines romantisches Wörterbuch
Heute: N
Nacht: Ein idealer Zeitpunkt für romantische Begegnungen. Wenn die Nacht ihren dunklen und immer wieder geheimnisvollen Mantel über die Liebenden ausbreitet, und nur die Flamme der Leidenschaft ein herzhaftes Licht entzündet. Nicht umsonst, meine Herren, spricht man ja auch von der Königin der Nacht. Der Begriff eines Königs der Nacht ist sowohl in der romantischen als auch botanischen Literatur nicht zu finden.
Negligé: Ob schwarz wie Ruß, ob weiß wie Schnee – ich liebe dich im Negligé. Obwohl dieses figurumspielende Bettjäckchen von seinem Wortursprung (lat. neglegere) missachten, vernachlässigen, bedeutet, kann doch für solche Gegebenheiten gerne die Fülle an Stoff vernachlässigt oder missachtet werden. Ein Negligé kann somit durchaus die Bewilligung eines Fördermittel-Antrages auf mehr Romantik darstellen.
Necken: Was sich liebt, das neckt sich. Neckereien sind absolut geeignet, die Quecksilbersäule des Romantikthermometers zu erhöhen. Man kann auch mit dem Nacken necken und beim Nicken sich dann strecken -oder so ähnlich.
Nebel: Geradezu ein Sinnbild einer ersten romantischen Begegnung – nichts ist klar zu sehen, es wabert, es verschleiert, was steckt dahinter, wo führt der Weg mich hin? Und Hand in Hand vor einer Nebelwand – wie schön.
Nonplusultra: Das sollte jedes einzelne romantische Treffen sein. Nichts anderes gibt es - jedenfalls in diesem Moment.
Natur: Sie ist, was die Romantik anbelangt, das wunderbare Ambiente, romantische Gefühle zu erwecken und zu steigern. Das Atmen der frischen Luft, der Duft einer Rose, die ersten Frühlingstage, das Liegen auf einer Wiese und sich vom zarten Hauch eines warmen Windes umspielen zu lassen, der Wechsel der Jahreszeiten: die Natur zeigt uns, wie Romantik “geht”.
Narkose: Gehört zwar eher in den medizinischen Bereich, kann jedoch auch Auswirkungen auf gesteigerte romantische Gefühle haben. Es bedeutet nicht, dass man glaubt, ein Partner habe geflüstert: Narr, kose (doch endlich). Nein, es ist die Steigerung bis hin zum Betäubt – und Gefangensein von der Ausstrahlung des Gegenübers.
Nachbar/in: So ein Plausch über den Gartenzaun, kann durchaus Zaunkönigs-Gefühle auslösen.
Null: Null Romantik hat natürlich in diesem Wörterbuch nichts verloren. Wer mit null Ahnung von Romantik diesbezüglich anfängt, hat null Chance. Und wer mit null Bock und seiner null-acht-fünfzehn- Nummer eine romantische Begegnung plant, für den wird es bei einer Nullrunde oder auf Dauer bei einer Nulldiät bleiben.
Nervenkitzel: Ja, genau das sollten romantische Gefühle auslösen. Eine liebenswerte Nervosität sollte wechselseitig spürbar sein. Vegetative und megatiefe Ausstrahlungen muss die Begegnung haben. Und wie schön ist es dann und was für eine Liebeserklärung, wenn man dem Partner sagt: du gehst mir auf die Nerven…….
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Sonntag, 8. August 2010 15:47
Jeden einzelnen Begriff hast du fantastisch beschrieben. Besser geht es nicht. Großes Kompliment an dich Hans. Du musst wohl eine Muse haben die dich ständig küsst. Sieh bloß zu dass das nie aufhört.
Schönen Sonntag wünscht Johanna
Sonntag, 8. August 2010 15:57
Toll! Wie du das bei jedem Buchstaben immer wieder hinkriegst. Ich möchte nur ein Viertel deiner Phantasie haben. Necken und Nervenkitzel…genial.
Gruß an dich
Florian
Sonntag, 8. August 2010 16:34
@ Johanna
Naja,mit der Muse ist das so eine Sache. So ein Dauerküssen könnte der Erstellung des Wörterbuches doch auch abträglichs sein. Weil: Zeit zum Luftholen sollte schon sein.
@ Florian
Mit dem Viertel an Phantasie erkläre ich dir beim Buchstaben V – wie Viertele.
Sonntag, 8. August 2010 17:40
Es gibt ja wohl hoffentlich keinen Menschen der null Ahnung von Romantik hat. Wenn doch, sollte er mal ein bisschen im romantischen Wörterbuch lesen. Hier beim Meister der Romantik und der Worte kann er alles lernen was er braucht, um eine Frau glücklich zu machen. Dieses Wörterbuch war eine super Idee. Ich freue mich auf jeden neuen Buchstaben.
Natürlich sind auch deine anderen Sachen gut. Aber das hier, das liebe ich.
Schönen Abend wünsche ich dir.
Melli
Sonntag, 8. August 2010 17:53
Den Begriff Narkose sooo zu erklären, das kriegst auch nur du fertig
.
Ich würde Negligé nicht gerade als Bettjäckchen bezeichnen, denn das ist ganz was anderes, aber sonst glaube ich nicht, dass du das “N” toppen kannst. Hast du super hingekriegt.
Ganz viele liebe Grüße
von Christina
Sonntag, 8. August 2010 18:04
Einfach großartig. Ich bin begeistert von diesem N. Ich glaub ja auch schon lange dass du eine Muse hast. Deine muss ´ne besonders gute sein, bei den Ideen die du hast. Leg sie bloß an die Leine, damit sie dir nicht abhaut. Wäre schade. König der Nacht gibt es auch. Ist aber ein Vampir und nicht gerade romantisch.
Du bist gut Hans, und wirst immer besser!
Gruß von Bernd
Dienstag, 10. August 2010 9:09
Hans das hast du wieder fein gemacht. Super beschrieben diese N-Begriffe. Meine Favoriten: Negligé und Narkose. Ich freu mich schon auf´s O.
Schönen Tag wünscht dir Waltraut
Mittwoch, 11. August 2010 16:59
Früher, genauer gesagt, in dem späten 17. und 18. Jahrhundert, sah man ein Negligee als ganz was anderes. Es galt als nicht höfische Kleidung…Wow,wie gut hier bei Hans auf der Seite zu sein und nicht bei Hof,lach…..
Herrlich Hans,macht immer wieder Spass und ja,es galt tatsächlich auch als *Bettjäckchen*..
Liebe Grüße bis zum O
Angelika
Donnerstag, 12. August 2010 12:29
Liebe in der Natur…einfach wundervoll.Und das vielleicht noch in der Nacht und bei Nebel. Na wenn das kein Nervenkitzel ist.
Da wird doch auch der härteste zum Romantiker.
LG
Florian
Donnerstag, 12. August 2010 16:37
Narr kose mich doch e n d l i c h..
Welch ein Narr!
Das Wortspiel ist köstlich.
Gruss
Wilma