Beiträge vom Juli, 2010

Kleines romantisches Wörterbuch

Freitag, 30. Juli 2010 11:57

Heute:     M

Magie:     Sie ist die Würze einer romantischen Begegnung. Dieser zauberhafte mystische Schleier des Pendelns zwischen sehnsuchtsvoller Erwartung und Ungewissheit.

Melody:     Dieses verzaubernde Singen und Swingen nicht nur im musikalischenBereich. Die Melodie (gr: Melos), die Musik, die die Melodie vorgibt, ist ein ganz wesentlicher Bestandteil der Romantik. Ein gemeinsam gehörtes (und empfundenes) Lied, treibt das romantische Feeling geradezu zum Höhepunkt. Es wurmt sich in die Erinnerung und weckt sie ständig auf – sozusagen Ohrwurm und Seelenwurm zugleich.

Märchenhochzeit:    Ahhhh – ja. Der Traum, der Gipfelpunkt, der Kilimandscharo sozusagen, einer jedweden romantischen Vorstellung,und das Ganze dann ganz in Weiß, in rollender Kutsche. Da weinen die Mütter und brauchen, betucht oder nicht, jede Menge Tücher. Aber, es ist ja was dran, an dieser Märchen-Entwicklung. Häufig werden die Partner zu Rumpelstilzchen, oder die Schwiegermutter befragt den  Spiegel,wer denn wohl die Schönste ist……die Fortführung übergebe ich der Fantasie des Lesers.

Meeresstrand:     Ein wunderbarer Ort für romantische Tage und Nächte (siehe auch unter Küste).  Hand in Hand in dem weichen, warmen Sand langsam daher gehend, sich die Füße vom Wasser umspülen lassen, macht sicher nicht nur selbige feucht; der salzige Geschmack auf der Zunge und das in schönsten Melodien (siehe auch unter Melody) die Ohren und sonstige Sinne berauschende Meeresrauschen – soooo kann Romantik sein.

Mai:     Absolut bevorzugter Monat für die Romantik. Die Natur (dazu gehört ja auch schließlich der Mensch) erwacht, es wachset und gedeihet, und der Sommer, Herbst und Winter, liegt in erwartungsvoller Haltung vor uns. Darum: Lasset uns maien, es grünt und mait so schön.

Makrokosmos:     Das Schöne an den romantischen Erlebnissen ist ja, dass einerseits die ganze Welt (nebst Orbit) einfach im wahrsten Sinne des Wortes in einer Hand liegt. Makrokosmos und Mikrokosmos vereinigen sich. Die ganze Welt wird klein und groß zugleich. Das zeigt sich hin und wieder auch daran, dass manche – ohne Rücksichtnahme auf irgendwelche Nachbarn – zu singen anheben: Du bist die Welt für mich………

Mousse au Chocolat:     Ein wunderschöner Abschluss eines romantischen Dinners. Schöne Gespräche, tropfende Herzen und tropfende Kerzen. Die Mousse rundet ab, rundet aber auch sonst – aber wer will das nach so schönen Stunden überhaupt noch wissen?

Modulation:     Unbedingt zur Steigerung von romantischen Gefühlen erforderlich. Das Steigen und Fallen der Stimme, erhöht im Gegensatz zur Eintönigkeit einer Stimme, ungemein Gefühlsregungen. Das hat aber nichts damit zu tun, dass man sich einen Partner zurechtmoduliert.

Mehrwertsteuer:     Es kommt gar nicht gut an, wenn ein Partner nach dem romantischen Essen darauf besteht, sich unbedingt die Rechnung geben  zu lassen, um diese womöglich noch als Geschäftsessen dem Finanzamt gegenüber abzusetzen. Nein, man sollte nacheinem solch romantischen Treffen einfach für sichden persönlichen Mehrwert erkennen und dann das Steuer selbst in die Hand nehmen.

Mondschein:     Das “De Luxe” eines romantischen Abends. Das blasse Licht des Mondes, jedoch hell genug, um alle Konturen in Weichheit und Schönheit zu zeichnen und das Erröten der Erregung erwartungsvoll zu verbergen.

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Schöne Spiele

Mittwoch, 28. Juli 2010 17:03

Ich spiele so unendlich gern,

mit Wörtern und mit Sätzen,

und dabei liegt es mir ganz fern,

andre zu verletzen.

Von mir aus könnt` das Alaphabet,

gar hundert Buchenstäbe haben,

ich wüsste, was ich damit tät`:

mich an ihnen laben.

Die Wörter nutzen und “verdreh`n”,

in Doppeldeutigkeit sie kleiden,

beim zweiten Mal, wird man`s   versteh`n

auch wenn das Hirn muss manchmal leiden.

Es macht so Spaß, mit Wörtern drechseln,

und auch mal in die Irre leiten,

bewusst die Dinge zu verwechseln,

und so den Leser zu begleiten.

Die Sprache ist wie ein Zuhaus,

ein Personalausweis von Frau und Mann,

sie drückt und druckt die  Seele aus,

drum schalte stets den “Drucker” an.

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Blog Intern

Dienstag, 27. Juli 2010 9:59

Gerade eben ist es passiert – und nun bin ich hin und weg. Also nicht wirklich weg,  aber doch sprachlos, besser gesagt: “tasten”-los. Da habe ich vor einem halben Jahr überhaupt nicht daran gedacht und  so kühn können selbst Träume gar nicht sein: 100.000 Klicks!

Ich möchte mich hiermit bei allen LeserInnen ganz herzlich bedanken. Bedanken für die Aufmerksamkeit, die Teilnahme (bei manchen selbst für die Anteilnahme-))).  Natürlich auch für die Kommentare. Bei den LeserInnen, die mich persönlich kennen, bedanke ich mich, dass sie mir auch mit Ratschlägen, aber auch mit Kritik zur Seite stehen. Es macht Freude und ist Ansporn zugleich.

Liebe Grüße und allen einen schönen Tag

Hans

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Kleines romantisches Wörterbuch

Samstag, 24. Juli 2010 14:24

Heute:    L

Lachen:     Ganz wichtig für die Gestaltung eines romantischen Treffens. Vom Tiefsinn geprägte Falten haben keine Chance gegen noch so tiefe Lachfältchen. Ein lauthalsiges Lachen sollte jeoch immer einem verführerischen, unberechenbaren Lächeln den Vortritt lassen.

Laura:     Auch wenn das weibliche romantische Pendant nicht Laura heißt, ist es nicht schädlich,wenn man als Mann beim hingehauchten Begrüßungskuss sagt: Hmm, du riechst so gut nach Laura. Auch wenn es völlig daneben ist, es zeigt, dass man als Mann Ahnung von gewissen Bedürfnissen der Frau hat und sie wahrnimmt.

Lauschig:     So sollte das romantische Treffen sein. Eine lauschige Ecke, eine lauschige, stille Nacht im Mai – wir ganz alleine unter uns. Gilt aber auch für Frauen, die zumindest hin und wieder mal zuhören, also lauschen sollten.

Leidenschaft:     Wenn Romantik sanft und stetig in Leidenschaft mündet, so, wie zwei Flüsse sich begegnen, dann wird das Leiden aus der Welt geschafft.

Lenz:     Jaaaa, der Frühling, alles blüht und sprießt, der ideale Zeitpunkt für neue Triebe und Sprossen. Die Romantik wächst und reift zur ihrer Vollendung. Nicht jedoch als Dauerzustand mit dem Verb lenzen verwechseln, da das Leerpumpen eines Bootes nicht unbedingt als romantisch zu bezeichnen ist.

Libido:     Dieser wunderbare Trieb, der es schafft, selbst Unromantiker zu Romantikern werden zu lassen. Wenn selbst das Minuszeichen oder das S auf dem Kontoauszug zu wunderbar gezeichneten, an die so liebenswerte Figur des romantischen Partners erinnerernd – dann hat die Libido zugeschlagen. Völlig unangepasst und weit weg von jeder Romantik, sind natürlich Aussagen wie: Ei, Mädel, mei Libbi is do.

Liebe:     Kann ein wunderschönes Ergebnis einer romantischen Begegnung sein. Einfach leben und “er”-leben und nicht “zerschreiben”.

Liebesnacht:     Just a groovy night of love – die Romantiker wissen, was der Autor meint.

Lippen:    Welch eine Ausstrahlung – sanft, fordernd, sprechend, schweigend, lächelnd, zwei auf einmal, verwirrend. Rote Lippen soll man küssen, weniger rote allerdings auch und unabhängig davon, ob nach rotem  Wein, die Lippen immer noch rot erscheinen.

Lust:     Die Lust kommt! Manchmal mit Verspätung, und manchmal außerhalb des Fahrplanes. Das romantische Erlebnis ist der Zugleiter, der das Signal zur Abfahrt gibt. Dass der Zug manchmal nicht abfährt, kann durchaus auch daran liegen, dass einige, statt die Lust zu leben, sich sogn. Lüsterklemmen eingebaut haben.

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Na, so was aber auch

Samstag, 24. Juli 2010 7:27

Schlagzeile in einer heutigen regionalenTageszeitung:

“Nonnen sind mit Mixa gar nicht glücklich”

Wer hätte das gedacht? So weit geht die Reformfreudigkeit der katholischen Kirche nun auch wieder nicht.

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Kleines romantisches Wörterbuch

Donnerstag, 22. Juli 2010 9:11

Heute:     K

Kuss:     Natürlich muss dieses romantische Essential an erster Stelle stehen. Er dient sozusagen als Spannungsableiter, eines sich stetig aufbauenden Wunsches einer Nähe. Sei er als Spannungserhöher, dahin gehaucht auf die Wange oder Ohrläppchen, oder als Begegnungsstätte zweier Lippenpaare.

Küste:     Ist jetzt nicht die Vergangenheitsform des oben genannten Begriffes, vielmehr ein wunderbarer Ort zum romantischen Erlebnis. Im warmen Sand, der sich so weich und wohlig dem Körper anpasst gelegen, gemeinsam der vom leisen Wind und dem sich darin wiegenden Gras gesungenen Melodie zuzuhören – das löst romantische Gefühle und Erinnerungen aus:

Als einst er an der Küste,

zärtlich küsste,

meine Brüste:

ach, wenn er dieses doch noch wüsste.

Kuscheln:     praktiziertes Näheerlebnis. Ist durchzuführen mit oder ohne Kuschelrock.

Kalligraph:     Ist nicht der jüngste Sohn von Karl Graf, soll vielmehr daran erinnern, dass es eine sehr romantische Geste sein kann, seine Gefühle in einem handschriftlichen Brief an den/die Liebste zu schreiben. Das muss nicht unbedingt in Schönschrift sein.

Kamin:     Für viele der Inbegriff einer romantischen Begegnung. In Zusammenarbeit mit den Begriffen Kuss und Kuscheln, und bei der Vorstellung eines lodernden und knisternden Feuers, ist dies eine gelungene Symbiose im romantischen Dasein. Sollte jedoch, selbst bei dem stärksten Romantik-Anfall, nicht unbedingt im Sommer bei 30 Grad praktiziert werden.

Kandelaber:     Soll nun nicht im Sinne eines Armleuchters definiert werden, auch nicht, dass man bei Kerzenschein rumlabern sollte. Kerzen gehören aber einfach zu der Grundausstattung einer wirklich romantischen Begenung.  Das berühmte Candlelight Dinner, wenn im leicht gedämmten und warmen Licht, in der flackernden Bewegung, im widerspiegelnden Glanz des vierten Rotweinglases, die Konturen, die weiche Zartheit und Schönheit des Gesichtes des Partners unendliche Sehnsüchte auslöst.

Konto:     Dieses Wort ist im Zusammenhang mit Romantik ein absolutes No Go, ja fast schon ein Bäh-Wort. Über Gefühle soll gesprochen werden, nicht über Geld. Wenn es allerdings mal vorkommen sollte, dass bei einer Überwältigung von romantischen Gefühlen und dem Engegenstreben der Finalität von Lust und Erotik der Partner was zum Überziehen ergreift, und dabei erklärt: Liebling, für dich würde ich auch mein Konto überziehen – dann könnte dies auch positiv wirken.

K – Frage:     K- ommst du zu mir, oder k – önnen wir zu dir gehen? Sollte stets sponatan und  nicht wie in der Politik, beantwortet werden.

Kamasutra:     Hat nicht unbedingt mit Romantik zu tun. Man sollte aber mit dieser Sutra, egal in welcher Kammer, im Hinblick auf die damit verbundenen gymnastischen Übungen, gerade im fortgeschrittenen Alter vorsichtig damit umgehen, sonst besteht die Gefahr, dass es womöglich noch zu einem Koma-sutra wird.

Kommunikation:     Gerade bei romantischen Begegnungen, kann Schweigen doch schön und beredt zugleich sein – kommunikativ eben.

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Müde bin ich, geh` zur Ruh`

Mittwoch, 21. Juli 2010 8:27

Merkwürdige Symptome machen sich im Laufe der letzten Monate bemerkbar. Über Deutschland scheint sich still und leise, aber immer öfter, der Mantel der Müdigkeit auszubreiten. Unauffällig, aber noch auf Einzelfälle beschränkt, tritt das sogen. Virus M auf.

Wissenschaftler, die dieser Form der Müdigkeit der Fachbegriff der Amtsmüdigkeit zugeordnet haben, haben bislang festgestellt, dass überwiegend hiervon Präsidenten der verschiedensten Ämtern (Ministerpräsident, Bundespräsident) befallen werden. Aber auch außerhalb der Politik werden die ersten Fälle registriert. Insbesondere scheinen Bischöfinnen stark gefährdet. Bei Bischöfen konnte festgestellt werden,  dass die Resistenzfähigkeit etwas höher liegt.  Infiziert mit dem Virus der Amtsmüdigkeit hat sich auch der Präsident des Deutschen Fußball Bundes.  Ebenso leitende Angestellte, wie Bundestrainer. Hier konnte jedoch erstmals erfolgreich mit einer erhöhten Dosis einer Finanzspritze Symptome der Amtsmüdigkeit bekämpft und ein Hallo-Wach-Effekt erreicht werden.

Eine flächendeckende  Bekämpfung ist jedoch mangels Ursachenkenntnis nicht möglich.  Unabhängig von Medizinern und Psychologen sind auch Abschirm- und Nachrichtendienste eingeschaltet. Hinweise, dass das Virus M von Staatsfeinden, wie z.B. Taliban, verbreitet worden sei, haben sich bislang nicht bestätigt. Auch nicht, im Hinblick auf die klammheimliche Verbreitung, die Annahme, dass die Ursache in den klammen Staatskassen liege.

Die Regierung jedoch hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Bevölkerung – und zwar jeden Einzelnen – gegen das Virus zu schützen. Der Gesundheitsminister wurde bereits mit der Durchführung eines Müdigkeitsscreenings, das gesetzlich verankert werden soll, beauftragt. Die Pharmaindustrie hat bereits die ersten Geräte und Medikamente auf den Markt gebracht.

Man sieht:  Die Regierung schläft nicht und ist aktiv. Und die Bundeskanzlerin wird nicht müde, zu erklären, es sei alles gar nicht so schlimm.

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Heiße Erotik

Sonntag, 18. Juli 2010 15:09

Ach Gott, was bügel ich so gerne,

wenn ich so seh` in weiter Ferne,

den Wäschekorb, ganz stille und alleine,

gefüllt mit Sachen bunt und feine,

sehnsuchtsvoll ruft er nach mir,

ich liebe ihn und sag dann: Hier!

Dann stell ich auf das Bügelbrett,

ich deck` es auf so wie ein Bett,

verbinde Strom dann mit dem Eisen,

diesem Ding, dem coolen heißen,

nehm` zärtlich dann ein Hemd heraus,

und breit`  es auf dem Brette aus.

Ahhh-wie schön das Hemd da liegt,

es zittert, knittert, bis es Wärme kriegt,

sanft befahr` ich`s  mit dem Eisen,

rauf und runter mit dem heißen,

die Falten, alle ängstlich schwinden,

es lächelt, tut sich lustvoll winden.

Bei Leisten, diesen mit den Knöpfen

da kann ich mich so voll ausschöpfen,

und weil es mir so Freude macht,

wird`s  vorn und hinten platt gemacht.

Dann geht`s dem Hemd gar an den Kragen,

der Kragen ist`s,  der`s  Hemd tut tragen.

Doch dann, wenn alles  schön und glatt,

dann bin  auch ich ein wenig matt,

bei zehn oder gar auch zwanzig Hemden,

da kann die Lust sich mal entfremden,

Doch sie kommt wieder – ganz egal,

ich warte auf das nächste Mal.

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Kabinettsitzung 9

Samstag, 17. Juli 2010 12:32

Merkel:     Guten Morgen Guido, sag mal, warum sind wir beide denn  heute alleine? Wo sind denn die anderen?

Westerwelle:     Guten Morgen Frau Bundeskanzlerin, also erstens ist heute Samstag und zweitens darf ich Sie daran erinnern, dass Sommerpause ist und Sie bei der letzten Kabinettsitzung alle in Urlaub geschickt haben.

Merkel:     Ach ja, stimmt. So einige könnte ich ja auch sonstwo hin schicken. Ich bin aber auch noch gar nicht richtig hier oder da, bin ja gerade erst aus China zurück, und noch ein bisschen  durcheinander. Aber so ist das, ich reiße und reise mir die Glieder ab und andere machen Urlaub.

Westerwelle: Ich mache ja auch keinenUrlaub, Frau Bundeskanzlerin.

Merkel:     Ich bestelle jetzt erst einmal ein Mittagessen für uns beide. Weißt du noch Guido, als wir zu Beginn der Koalition zusammen gefrühstückt haben? Das war doch toll und heute essen wir zu Mittag.

Westerwelle:     Ja, und in einem halben Jahr dann das Abendessen und sagen anschließend Gute Nacht.

Merkel:     Ach Guido, sieh doch nicht so schwarz. Oder vielleicht besser doch – du solltest mehr schwarz sehen, also mehr auf uns hören. Naja, die Umfragewerte sind zwar im Keller, ihr habt nur noch 5% wir so um die 30% – aber wir regieren doch noch.

Westerwelle:     Jawoll Frau Bundeskanzlerin, wir als FDP regierern immer, bis wir umfallen.

Merkel:     Ich habe jetzt in Russland und China in Begleitung der wichtigsten Personen der deutschen Industrie zig-Milliardenaufträge besorgt. Das kurbelt wieder an und es geht aufwärts.

Westerwelle:     Toll! Aber Sie haben das alleine gemacht und mich als amtierenden Außenminister nicht mit genommen und den Brüderle auch nicht. So hätte es sich aber gehört, Frau Bundeskanzlerin.

Merkel:     Jetzt sei nicht beleidigt Guido, das war nur Taktik, weil die Chinesen mit Frauen nicht so klarkommen……

Westerwelle:     Kann ich verstehen.

Merkel:     Nein, so meine ich das nicht. Ich meine, so wie ich, also eine junge hübsche blonde Frau, immer adrett gekleidet. Du weißt ja, wie ich argumentiere, da balle ich schon mal die Fäuste, hebe die rauf und runter. Da staunen die. Einer hat zu mir gesagt: Sie sind eine agleesive Flau. Da habe ich dem erwidert: von wegen lasziv und flau – ich will Aufträge, damit bei uns die Wirtschaft wieder boomt.

Westerwelle:     Haben Sie denn auch über die Menschenrechte gesprochen?

Merkel:    Am Rande, Guido, ganz am Rande. Aber das könntest du ja bei einem nächsten Besuch fortführen.

Westerwelle:     Das weiß ich nicht, Frau Bundeskanzlerin, ob es das noch geben wird. Ich fühle mich gar nicht wohl. Ich glaube, ich bin der schlechteste Außenminister, den die Bundesrepublik je hatte.

Merkel:     Ach Guido, das vergeht wieder. Schau mal, ich bin unbestritten die beste Kanzlerin, die wir je hatten. Aber irgendwie – du scheinst mich angesteckt zu haben – geht es mir ja auch nicht so gut. Diese Bundesregierung – wenn wir schon mal so offen sind – ist kein warmes Nest. Ich meine, mit den Männern komme ich ja noch klar. Den Koch, den Wulff, den Gutti, die habe ich ja alle noch im Griff. Aber meine Genossinnen, die machen mir auch schon Probleme. Die Kraft ist nicht ungefährlich und die v.d.Leyen, die ist zwar genau so hübsch wie ich, aber die hat auch Kinder und kann was – ich glaube, die holen so langsam die Säge raus. Und – Prost Guido – ich habe ehrlich gesagt auch nicht mehr so richtig Lust. Aber vielleicht kommt das ja wieder. Der Appetit kommt beim Essen. Also, Kopf hoch, lass es dir schmecken – bis in zwei Wochen.

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Überraschung

Freitag, 16. Juli 2010 4:59

Es klingelte. Und sie stand vor mir. Wie schön. Wie ein gerahmtes Bild stand sie im Türrahmen. Wir lächelten uns an, sie übertrat meine Türschwelle und kam herein.

Nun kann man ja sowohl Türschwellen, als auch Gesetze übertreten. Beides fahrlässig, vorsätzlich oder aber einfach so. Bei Gesetzen nennt man das Übertretung, bei Schwellen und Sonstigem  heißt es Übertritt. Sonstiges ist z.B. wenn man zu einer anderen Konfession übertritt. Da muss aber der Übertritt nicht immer unbedingt ein Übertritt sein, das kann auch ein Beitritt sein. Warum da immer getreten wird, weiß kein Mensch. Man kann natürlich auch einer einzelnen Person beitreten, das endet dann häufig in einer Ehe und so mancher Beitritt wird dann zum Beischlaf.

Gut, ob bei- oder übergetreten wird, ist egal, da in aller Regel Treten ja mit  Beinen was zu tun hat. Daher kommt auch der Begriff Überbein. Das ist jetzt, obwohl nur eine Geschwulst, kein drittes Bein, vielmehr natürlich.  Also eine Laune der Natur. Mit dem Überbein einher, da dieses immer mit einer Person zu tun hat, also mit einem Du oder Ich, geht sozusagen dann das Über-Ich. Häufig müssen Menschen diesem Über- Ich regelrecht Beine machen, weil es ja von oben das Unterbewusstsein steuert. Und mitten zwischen den Beinen sitzt dann das Es.

Es ist schön, dass du da bist, sagte ich zu ihr, und unterschwellig freute ich mich auf einen übermäßig schönen Abend. Sie legte aber auch einen ganz galanten Auftritt hin. Einer solchen Frau, so dachte ich in einem plötzlich auftauchendem Über-den-Wolken-Gefühl, kann man einfach nicht überdrüssig werden, allenfalls überdrüsig. Es ist sicher völlig überflüssig zu erwähnen, dass es ein wunderschöner Abend wurde. Wir haben viel philosophiert über Gott und die Welt, über Türschwellen und Schwellenängste, über geschwollene und geschwellte Brüste, wir schwelgten  in Worten  und überhaupt.  Nicht, dass ich übermäßig viel geredet hätte, aber irgendwie schien der Schlaf sie dann doch zu überkommen und es war schön, dass sie völlig überraschend bei mir übernachten wollte. Es war aber auch schon sehr spät, und wir hatten wohl doch über Gebühr viel geredet. Nachdem sie  ordentlich ihre Kleidung auf dem Überrollbügel verbracht hatte, übermannte uns der Schlaf, wobei ich sie noch sagen hörte, sie würde gerne bis übermorgen bleiben………..

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