Fundus in Kundus
Donnerstag, 17. Dezember 2009 18:36
Schätzchen, sagte die Frau Baronin zu Karl Theodor, jetzt musst du dich aber wehren, so wie die alle über dich her fallen, als hättest du was Böses getan. Keine Sorge , mein Liebling, lächelte der Baron. Schließlich bin ich ja Chef der Bundeswehr und die stehen alle hinter mir – oder vor mir? Ist ja auch egal. Ich habe das alles im Griff. Weißt du, wenn man als Oberst schon Klein heißt, muss der Befehl ja falsch gewesen sein. Und ich war ja noch gar nicht im Amt, als das da passierte, der alte Jung hat das komplett vermasselt, während ich als Wirtschaftsminister ja Opel gerettet habe. Als ich dann Verteidigungsminister wurde habe ich alles gelesen, was der Schneidezahn- oder wie heißt der? – mir vorgelegt hat. Aber das war ja so viel – und ein Anschreiben an mich war auch nicht dabei, so dass ich heute sagen kann, wesentliche Unterlagen waren nicht dabei. Mein Schatz, schiebe doch bitte mal die CD von AC/DC rein – mir ist gerade so danach. Vielleicht fliege ich über Weihnachten doch noch mal nach zu unseren Jungs – Jungs ist gut - gäh, nein, also um die etwas zu beruhigen. Aber weißt du, die Leute hier wissen ja gar nicht, was los ist. Es ist wirklich Krieg. Und der Obama hat zu mir gesagt, wir seien da eingebettet – hat er das nicht schön gesagt? Selbst wenn der Untersuchungsausschuss mich befragen sollte, die haben ja alle keine Ahnnung. Die meinen, wenn ich von Kandahar rede, es ginge um ein Schirennen.
Obwohl, mein Schatz, komm setz dich mal zu mir. Weißt du, es ist schon schwierig mit der Wahrheit. Und wie schön war es doch, als ich noch kein Minister war und ich konnte dir immer die Wahrheit sagen: Ich liebe dich. Wenn ich dir demnächst mal sagen sollte, hierzu fehlen mir wesentliche Unterlagen, dann darfst du das bitte nicht zu ernst nehmen.
Thema: Allgemein, Politik, Zeitgeschehen | Kommentare (0) | Autor: Hans