Die Sendung mit der Laus

Heute, schon ganz früh am Morgen, war sie schon wieder da: die Laus, die über meine Leber lief, oder offensichtlich, da dieser Zustand relativ lange anhielt, wohl nur kroch. Ist aber auch kein Wunder, wenn die Heizung ausfällt und der Briefträger Post bringt, deren Inhalt auch nicht den Hauch einer Fröhlichkeit verbreiten kann.

Dennoch: die Laus ließ mich nicht los, verharrte förmlich in den Tiefen meiner Leber und bei meditativer Musik stellte ich mir die ebenso meditativer Frage: Warum laufen Läuse eigentlich ausgerechnet über die Leber? Ist die Milz nicht groß genug? Und warum bleiben die Nieren lausfrei? Läuse verbinde ich irgendwie immer mit Haaren. Niko-Laus? Der Rauschebart ein geradezu ideales Biotop für Läuse. Die Leber ist jedoch meines Wissens nach eine völlig haarfreie Zone – im Gegensatz zu Zähnen, die ja bei einigen Menschen voller Haare sein können. Aber schon mal gehört: dir ist wohl eine Laus über den Zahn gekrochen?

Und dann: Läuse wollen (sich) vermehren. Vielleicht glauben sie, dass Leber-Werte nunmehr auch an der Börse gehandelt werden.

Immerhin: ein nettes Bild einer Befindlichkeit. Insbesondere wenn man bedenkt, dass der Mensch einst glaubte, die Leber sei der “Sitz” der Gefühle, und die bildhafte Sprache heute noch genutzt wird. Vielleicht aber ist ja auch nur der gleichlautende Anfangsbuchstabe von Laus und Leber dafür “verantwortlich”.

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Datum: Mittwoch, 16. Dezember 2009 12:20
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