Über Hans Vogel
Ach Gott, was bin ich doch so schön,
ja, in mir da wohnt das Schönheitsgen.
Bin gut gebaut und so athletisch,
ästhetisch – fast schon majestätisch.
Es paart sich hierzu leuchtend hell:
ich bin so intellektuell,
belesen und des Wissens voll,
dazu bescheiden, kurzum – toll!
Und Gefühle hab` ich auch,
besonders unterhalb vom Six-Pack-Bauch,
ich bin so zärtlich, so galant,
stets gut gelaunt und sehr charmant.
Mein Konto ist auch gut gefüllt,
mit feinem Tuch bin ich umhüllt.
Zwei Häuser sind auch noch dabei,
eins in der Stadt – eins auf Hawaii.
Nun fällt mir ein, so jetzt beim Lesen,
als Mensch ist man ja nur ein Wesen,
wir sind, egal ob braun, ob bleich,
irgend wie doch alle gleich.
Bislang war ich der Ansicht, dass der Leser einfach auf Grund der Textinhalte sich ein Bild des Autors basteln sollte – aber wer bastelt heute noch gerne und vor allen Dingen bei dem nun anstehenden Sommer?
Also: Der Autor wollte schon immer gerne schreiben, aber nicht unbedingt das, was er in über dreißig Berufsjahren tatsächlich geschrieben hat, nämlich unzählbar viele Seiten von Papier in seiner Tätigkeit als Rechtsanwalt. Nachdem in den letzten Jahren eine Krankheit die andere ablöste, hatte ich mich entschlossen, die Praxis zu verkaufen und diese Tätigkeit nicht mehr derart intensiv, vielmehr beratend auszuüben. Es war ein großer Gewinn an persönlicher Freiheit, einhergehend mit relativer Gesundheit.
Ich bin nun 62 Jahre alt, lebe im wunderschönen Weltkulturerbe “Oberes Mittelrheintal”, wo ich geboren wurde und trotz des seinzeitigen jugendlichen Verlangens, die Welt zu erobern, noch immer “zu Hause” bin. Seit drei Jahren lebe ich alleine und lerne und begreife, wer ich bin, und was ich letztlich will und fühle mich nunmehr in die Lage versetzt, dieses auch zu realisieren. Zwei wunderbare Söhne habe ich – und wenn ich im Leben auch nichts Besonderes “vollbracht” habe: dies ist meine beste “Beteiligung”.
Aber, so platt es auch klingen mag, dass alles seine zwei Seiten hat – es ist wirklich so. Die Sprache macht mir sehr viel Freude und gerade das Spannungsverhältnis zwischen der formalen, genormten und beengten juristischen Sprache und bspw. Lyrik, oder gar eine Vermischung der beiden – das reizt mich und macht mir Freude. Kabarett und Musik, völlig neue “Felder” für mich, den Mut zu haben, diese auch mit allen damit verbundenen Risiken zu betreten – das macht einfach Spaß und Freude.
Und so ist dieser Blog mittlerweile ein Stück Lebenselixier für mich geworden. Wohin die Reise geht? Ich weiß es selbst nicht – Reiseversicherungen dieser Art gibt es nicht. Ich freue mich, dass dieser Blog von einigen gerne gelesen wird und ich wünsche mir selbst noch viele Ideen zur eigenen und zur Freude der Leser.
Gerne können Sie mich per E-Mail erreichen:
hans.vogel@vogelperspektive.info
Rechtliche Angaben: (“Impressum”):
Hans Vogel
Loreleyblick 10
56329 St. Goar
Telefon: 06741-321074
hans.vogel@vogelperspektive.info
Sonntag, 4. Juli 2010 14:44
Meine Güte, was für eine Liebeserklärung. Am liebsten würde ich sie kopieren und als eigene ausgeben. Keine Angst, mach ich natürlich nicht. Aber so möchte ich das auch mal hinkriegen. Ist ja mehr als die halbe Miete. Also was bleibt übrig? Ich muss üben, üben, üben
.
Ich find´s toll, wenn man(n) sowas kann.
Alles Gute
André
Freitag, 16. Juli 2010 17:05
,,,,, so poetisch kann ein Mann schreiben, wunderbar!
Ja das obere Mittelrheintal (Weilkulturerbe) bringt ganz besondere Menschen hervor, schmunzel
Das war auch mal meine Heimat,,,,,,lange ist’s her!
Ganz liebe Grüße an einen besonderen Mann und viel Glück bei der Verwirklichung des eigenen “ichs” im “jetzt”
Freitag, 16. Juli 2010 19:15
Wunderbar, mein Blick geht bei meinen Hundespaziergängen auch auf Weltkulturerbe, denn in Hildesheim gibt es zwar nicht das ganze Gebiet, aber doch geschützte Gebäude
Danke für die augenzwinkernde gereimte Vorstellung.
Flo
Dienstag, 10. August 2010 13:38
Zufällig flog ein Vogel vorbei und gab dem Tag die besondere Würze.
Die Zufälle sind das was das Leben so spannend macht.
Viele Grüße von der Uni Mainz und dem lustigen Fragebogen
Dienstag, 31. August 2010 17:20
Mir geht es wie Andre. Aber hier hilft auch kein Üben. Man hat es oder eben nicht. Ich habe es nicht. Dafür bin ich hinsichtlich der Lage meines Wohnortes bevorzugt. Wir sind mit gleich zwei Weltkulturerben gesegnet: Die Altstadt Goslars und seit ein paar Wochen das Oberharzer Wasserregal.
Viele Grüße aus der alten Kaiserstadt Goslar. Ulrich
Sonntag, 17. Oktober 2010 13:39
Herrlich “selbstverliebt” haben Sie sich präsentiert. Dabei den Umkehrschluss unverhüllt gelassen. Meine Schweter hat mich schon vor Zeiten auf Sie “verwiesen”; sie ist oft im Netz.
Ich bin den stillen blauen Stunden verwoben. Als Dichterin, “verwandt sich fühlend mit den wer weiß wohin Gegangenen”, blühe ich Worte in der Stille, nicht ganz zurückgezogen zwar….und doch: Ich brauche Leere.
Besonders im Herbst, der mir volle Blätter beschert (ich hoffe..).
Heute
schreibt jeder Zweite
malt jeder Dritte
Unbekannt bleibt mancher ERSTE.
Ich schreibe
weil ich chreiben muss
nach Norden, Süden, Westen, Osten
bleib drittens, zweitens, erstens
bis zum Schluss
auf meinem ungenannten Posten.
(eine meiner persönlichen Vorstellungen bei Lesungen)
Grüße
HS