Beiträge vom Mai, 2011

Königs-Kinder

Sonntag, 29. Mai 2011 12:30

Da ist ja zur Zeit mächtig was los bei Königs. Da geht`s rund und ein Generationswechsel scheint sich zu vollziehen. Oder auch ein Superwahljahr. Der William wählt die Kate, Victoria den Daniel und eine Ex-Schwimmerin gewinnt den großen Preis von Monaco. Die Zentralorgane der royalen Presse mit Chefredakteur Seelman-Eggedings haben alle Hände voll zu tun – ungewollte Arbeitsplatzbeschaffung.

Aber der Reihe nach. War das nicht schön: Westminster, Käthchen mit Nähtchen im Kleid, und Williams christ-liches Lächeln? Die drei K: Kirche, Kostüme, Kuuuuusss. Aaaach, da geht doch das Herzilein auf. Und wie bedröppelt stand da doch der arme Charles – um Jahre muss der doch gealtert sein: looking like his own father. Um so erfrischender diese junge, dynamische und zielorientierte Folgegeneration. Schleppen nicht an alten Lasten, sondern schleppen Schleppen. Pippa – sag ich nur. Da ging`s doch rund mit Pippas Po. Und nach all den Anstrengungen schöpfen sie nun Kraft für die kommenden schwierigen Aufgaben auf den Seich-ellen.

Und die anderen jungen royalen Wilden: Victoria und Daniel. Besucht haben sie uns und die Herzen flogen zu und rum. Toll: die schaffen in einer Woche, wozu man früher einen Hundertjährigen Krieg brauchte. Hut ab, alter Schwede! Selbst unsere Silvia trägt wieder ihren Ehering, nachdem man ihr erklärt hat, dass es zu den Aufgaben eines Königs gehöre, sich intensiv auch um Randgruppen der Gesellschaft zu kümmern und körperliche Präsenz zu zeigen.

Ja, da haben wir Deutsche nicht viel zu bieten. Glanz, Glamour, Gloria – nix da, seit dem Rückzug von Karl Theodor. Lieber Hamburger als Habsburger. Und wie wäre es doch so schön gewesen, wenn der Karl Theodor und der Kerner die süße Victoria interviewt hätte: sicher ein Dokument der Zeitgeschichte.

Irgendwie sind wir da so ein wenig träg und dröge. Da lob` ich mir doch die Lockerheit und Gelassenheit unserer Nachbarn. So ein Monsieur le Président, diese Mischung aus Napoleon und Louis de Funes, wirbelt so, als sei er selbst schwanger und macht mächtig Betrieb. Dagegen sieht unsere Staatsvertretung ziemlich alt aus. Der Einbau einer Boy-Group in Regierungsverantwortung wird da sicherlich nicht viel ändern. Andererseits muss man jetzt nicht unbedingt ein Kanzleramtsfest in eine Bunga-Bunga-Party umwandeln: aber ein bißchen mehr Leben dürfte es schon sein.

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Seit ich dich kenne

Montag, 23. Mai 2011 20:09

Seit ich dich kenne,
kenne ich mich nicht mehr.
seit ich dich kenne,
werd`ich getragen wie Wogen im Meer.

Seit ich dich kenne,
quillt Leben in mir,
alles macht Sinn und Freude
mit dir.

Seit ich dich kenne,
geht alles so leicht,
unendlich schwebend,
in Gefühlen selbst der Horizont: er weicht.

Seit ich dich kenne,
fallen keine Blätter her,
sie werden nur vom Wind getragen.
Es gibt kein Unten und kein Oben mehr.

Seit ich dich kenne,
singt der Wind,
und Regen perlt und fruchtet
gebiert in mir ein neues Kind.

Seit ich dich kenne:
die Welt ist hell und voller Farben,
Die Zeit bleibt steh`n  und fließt zugleich.
Du lässt vergessen alle Narben.

Seit ich ich kenne,
begann das Leben.

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In diesem ehrenwerten Haus…….

Montag, 23. Mai 2011 20:07

….knirscht es derzeit ganz gewaltig. Ich meine dieses Haus, welches einst ein ebenso beliebter wie beleibter Bundeskanzler einmal das europäische Haus nannte. Ursprünglich war es auch für die Mieter ein gemütliches Plätzchen. Ein gutes nachbarschaftliches Verhältnis war gegeben, die Türen standen offen und man half sich mit Mehl und Zucker aus.

Die Mieten waren günstig und das Haus stets gut beheizt. Das sprach sich natürlich herum und zog viele Mietinteressenten an. Solche und solche. Im Laufe der Zeit stellte sich jedoch heraus, dass einige davon ziemlich schnell mit den Mietzahlungen in Rückstand gerieten, anderen wurde gar die Kaution erlassen und es soll welche gegeben haben, die sich sogar den Mietvertrag erschlichen haben. Da war dann nichts  mehr mit Loft oder Terrassenwohnung mit schönem Ausblick. Viele sind nunmehr im Keller und die Miete wird von der Hausgemeinschaft übernommen.

Der Grieche z.B. Früher hat der in Sirtaki und Ouso gemacht bis zum Umfallen und heute muss er sich Geld bis zum Umfallen leihen. Da ist nicht mehr viel mit Wiege der europäischen Kultur und großen Mathematiker und Philosophen. Da heulen die Sirenen aus ganz anderen Gründen und der Hades hadert schon mit sich selbst. Diogenes würde in seiner Tonne rotieren und Banker und Politiker in selbige treten. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse eines Aristoteles mutieren heutzutage zu der grandiosen Feststellung durch das Führungspersonal, wenn es geregnet hat: O, nass isses. Bläh-Ton statt Platon und die Moral bröckelt wie die Säulen der Akropolis.

Die Bundesregierung empfiehlt angesichts der geliehenen und gebürgten 84 Mrd. Euro, unbedingt einen Griechenlandurlaub zu machen. Es  entfallen auf jeden Bundesbürger etwa 1000 Euro,die der Steuerzahler mangels voraussichtlicher Rückzahlung zu berappen hat. Bei Erhalt der Hotel- oder sonstiger Rechnungen könne dann ohne schlechtes Gewissen die „Aufrechnung“nach dem Motto: ich habe doch schon bezahlt, erklärt werden.

Ich denke es ist an der Zeit, die europäische Hausordnung zu überarbeiten.

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