Beiträge vom November, 2009

Advent, Advent

Samstag, 28. November 2009 19:18

Jetzt ist sie da: die Jahreszeit,

ja, ja, wie schnell ein Jahr enteilt.

Dann geht es los mit dem Prozedere,

mit immer lauterem Geszetere.

Dabei: es soll doch stille sein,

Besinnlichkeit soll kehren ein,

und von den ach so vielen Wünschen?

Ein Großteil dient zum Übertünchen.

Besinnlichkeit – sie wird gefordert,

bis zur Besinnungslosigkeit geordert,

ersetzt durch reine Schau ganz pur:

Besinnung nur als Karikatur.

Sinnloser Schein und Heiligkeit,

die Sinne nicht be-sinnen können,

sind geschickt in Urlaub weit,

um sich einmal etwas zu “gönnen”.

Doch sie sind da – und stets und immer

halt` sie fest,  ganz inniglich,

und nicht nur in des Schein`s  Geflimmer.

Denn eins steht fest: sie lieben dich

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Wort des Tages

Montag, 23. November 2009 15:04

Aus dem Waldzustandsbericht der Rheinland-Pfälzischen Landesregierung:

“Wärme liebende Schädlinge”.

Da muss man erst mal darauf kommen.

Thema: Gedankenblitz | Kommentare (0) | Autor:

Lyrik

Montag, 23. November 2009 13:49

In dieser Nacht

hab`  ich gedacht,

du würdest mich berühren.

Als ich am Morgen aufgewacht,

da konnt`  ich dich noch spüren.

Thema: Lyricals | Kommentare (4) | Autor:

Bildungs-Sparen

Sonntag, 22. November 2009 20:52

Diesen Plan hat die Frau Bildungsministerin Schavan heute vorgelegt. Toll! Also mehr als in den letzten Jahren kann doch an der Bildung wohl kaum noch gespart werden.

Thema: Zeitgeschehen | Kommentare (0) | Autor:

Frühstück im Kanzleramt

Sonntag, 22. November 2009 11:23

Also, Guido, wir müssen jetzt mal miteinander reden.

Gerne, Frau Bundeskanzlerin, aber worüber denn? Ich mache das doch alles sehr gut, stets schick gekleidet und mit  einer staatsmännischen Haltung. Das schreibt sogar die Presse. Hmm, die Hörnchen sind aber lecker.

Das sind keine Hörnchen, Guido, das sind Croissants. Die schickt mir mein Freund Niclas jeden Sonntag zum Frühstück.

Kann der mir auch welche schicken?

Du kannst ja mal bei deinem  Außenminister-Kollegen eine Bestellung aufgeben.

Auja, wie heißt der denn?

Siehste, Guido, das ist es ja, du musst mehr eigenes Profil gewinnen, eine eigenständige Politik machen. Verstehst du?

Das habe ich doch. Mein Freund sagt, ich hätte ein sehr gutes Profil und die Kameraleute bestätigen das. Außerdem war ich doch schon in Polen, in Frankreich und in Afghanistan.

Ja, sicher, nach Polen habe ich dich geschickt, damit du ein bißchen üben kannst. Aber da hast du mir das jetzt mit der Frau Steinbach eingebrockt. Und nach Frankreich habe ich dich mitgenommen, damit du siehst, wie es geht.

Ja, eine hübsche Frau – wir kriegen das schon hin, ich kann ja nochmal hinfahren.

Nee,nee, lieber nicht.

Ja, der Guttenberg war ja auch schon in Afghanistan, der macht einfach meine Politik. Das darf der doch gar nicht.

Doch, Guido, ein bißchen schon. Wir müssen Deutschland ja schon am Hindukusch verteidigen, also außen. Verstehst du?

Ach so, ja das stimmt . Kann ich noch ein bißchen Zucker haben? Der war aber auch schon in Amerika, da war ich richtig sauer. Ich bin doch der Außenminister.

Naja,der Guttenberg hat die Amerikaner schon einmal auf deinen Besuch vorbereitet.

Jetzt vertsehe ich das. Ist aber nett von ihm.

Nein, Guido, der Außenminister bist du ja schließlich. Pass mal auf, eine schwierige Mission für dein Amt. Bayern – immer wieder piecksen die mich da im Süden. Du kennst doch den Horst, ihr seid ja jetzt Freunde geworden, Duzfreunde. Da fährst du jetzt nächste Woche mal hin und versuchst mit denen einen Nichteinmischungspakt zu schließen.

Aber Hallo, Frau Bundeskanzlerin, das mache ich doch gerne – sogar ohne Dolmetscher. Bereite mich noch heute auf eine Strategie vor. Sie können sich auf mich verlassen. Ich eile – und einen schönen Sonntag noch.

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Aufpoliertes Image

Freitag, 20. November 2009 12:52

Es steht doch außer Frage, dass sie  das Putzen und Polieren beherrschen – die Hausfrauen. Wie sehr werden sie doch durch die Männer – falls diesen das Ergebnis dieser Tätigkeit aufgefallen ist – gelobt.  (Siehe: Muttertag – hilfsweise Valentinstag).

Und nun lernen wir:  Es gibt keine Hausfrauen mehr – nur noch Haushaltsführende.  Damit ist jetzt wiederum nicht die Bundeskanzlerin gemeint, die den Haushalt aus dessen desolter Lage führen soll – nein: die ganz normale Hausfrau, Frau Meier, Frau Schmitz und wie sie alle heißen. Haushaltsführende! Der Deutsche Hausfrauenbund (DHB), offensichtlich ein Ausbund an sprachlicher Elite, hat sich dies ausgedacht und medienwirksam eingebracht: Imageverbesserung!

Es seien Strukturen eines Managements zu erkennen – in der “Führung” eines Haushaltes. Stimmt ja irgendwie.  Man findet im ganz normalen Familienleben sicher Teile des Beköstigungs -und Cateringgewerbes,  die zumindest gastronomische Grundkenntnisse erfordern. Auch das Reinigungsgewerbe – die Fensterputzer haben ja gerade erst gestreikt – ist elementar vertreten. Im Vergleich zum Beherbergungsgewerbe bedarf es zwar nicht unbedingt allzu großer logistischer Fähigkeiten, um die Bettenkapazität festzustellen, da diese in aller Regel ausgeschöpft, und der Bestand ziemlich gleichmäßig ist.

Logistik ist da teilweise schon eher im Transportgewerbe verlangt, wenn Sohn zum Fußball oder Schwimmen und Tochter zum Musikunterricht oder zur Freundin zu verbringen sind. Bei Überschneidung von Terminen bedarf es da höchster Sorgfalt. Ganz wichtig und sehr gefragt, sind die pädagogischen Fähigkeiten – gerade in der frühkindlichen Erziehung. Gut, Kindergärtnerinnen werden unterbezahlt – aber hier haben wir es ja schließlich auch noch mit Heimleitung insgesamt und mit Hausaufgaben- überwachung zu tun. Ein Medizinstudium ist zwar für das Pflaster-Auflegen nicht unbedingt erforderlich, aber die tröstenden Worte einen Arztes: Wie geht es uns denn, sollten schon beherrscht werden, und Grundkenntnisse eines Heilpraktikers (Kamillentee!) sollten auch vorhanden sein.

Über die tägliche Abendgestaltung – Abendessen bei Kerzenlicht mit ungewissem Ausgang – kann auch nur individuell spekuliert werden.

Was soll`s. Sonst keine Sorgen? Ist ja letztlich auch egal, ob die studierenden Kinder Studenten oder nunmehr Studierende heißen. Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht?

Eine Hausfrau braucht sicher vieles – nur keinen neuen Namen.

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Gedanken

Freitag, 20. November 2009 10:43

Wer scharf denkt, wird Pessimist.

Wer tief denkt, wird Optimist.

(Henri Bergson)

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In Memoriam

Dienstag, 17. November 2009 20:38

Joachim Ringelnatz – Meister des Sarkasmus – starb heute vor 75 Jahren.

Immer lesenswert.

“Die Nachtigall ward eingefangen. Sang nimmer zwischen Käfigstangen (…)”.

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Neues aus der Wirtschaft

Montag, 16. November 2009 22:18

Stillgestanden!!

General Motors schlägt Hauptquartier in Rüsselsheim ein, pardon, auf!

Wirtschaftsminister fordert : Brüderle zur Freiheit, zum Sonnen.

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Bunte Regierung

Montag, 16. November 2009 13:53

27.09.09 – alles klar. Ja, Kinder, wie die Zeit vergeht. Wir haben die Parteien gewählt. Die Parteien wirken nach dem Grundgesetz bei der politischen Willensbildung des Volkes mit, wobei alledings nicht der “Letzte Wille” gemeint ist.

Nun ist sie etabliert – die Bundesregierung.  Schwarz-Gelb ist ja nun nicht unbedingt der Ausbund an Farbenfreude, wirkt gemischt eher ein wenig grau. Nun wollte ja die Bundeskanzlerin, der Zusammenhang mit der Farbe Grau ist aber jetzt rein zufällig, etwas Farbe ins Spiel bringen und hat durch die Besetzung der Ministerien versucht, einige junge und frische Farbtupfer zu setzen. Geschickt gemacht, da die anstehenden Probleme alsbald erfordern werden, dass die Verantwortlichen selbst  Skalpell, Tupfer, Narkose benötigen werden – das macht aber dann die Chefärztin.

Das Spiel kann beginnen. Die Karten werden aber noch nicht wirklich auf den Tisch gelegt, insbesondere nicht die Gesundheitskarte, und beim Walzertanz klappt das mit den Steuern auch noch nicht so richtig mit dem Heben und dem Senken.  Außerdem ist die Boy-Group der unter Vierzigjährigen noch nicht so richtig im Takt, und spätestens bei der Verteidigung unserer Interessen am Hindukusch ist Schluss mit AC/DC. Andererseits natürlich eine Idealbesetzung, da bei bayerischen  Baronen die Verteidigungsgene der alten Rittersleut`eben einfach da sind.

Auch außenpolitisch werden wir mit gut dabei sein, also außen vor(n).  Ob der introvertierte Außenminister die Außenpolitik der Kanzlerin voll-ziehen wird, bleibt abzuwarten. Es steht der nächste Amerika-Besuch an. Gut, er wird Washington sicherlich finden, und den Aufenthalt dort auch mit einem Sprachkurs verbinden. Bleibt jedoch die Befürchtung, dass er – zur Rettung deutscher Interessen – die Frage stellt, ob General Motors schon am Vietnamkrieg teilgenommen habe.

Kompetenz braucht eine Regierung – aber auch ein Volk sollte sich seiner Kompetenz und Souveränität bewusst sein.

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