Kabinettsitzung 15

Merkel:  So, meine Damen und Herren, herzlich willkommen. Ostern ist vorbei – und , Herr Rösler, war ja nicht gerade eine Auferstehung für Sie im Saarland. Ok, ich hoffe, Sie hatten alle ein paar erholsame Tage, so dass wir jetzt gestärkt an die Arbeit gehen können. Das ist auch erforderlich, große Aufgaben stehen an, der Wahlkampf vor der Tür und da müssen wir alles geben. Ich meine alles was wir an Wahlversprechen haben. Wir sind sozusagen im Endspurt der Legislaturperode und da müssen wir mit den letzten Reserven für den Sieg kämpfen.

Schäuble:  Nein, Frau Bundeschkanzlerin, da muss ich Veto einlegen. Die letschten Reserven sind unsere Goldreserven und die gibt es nur über meine Leiche.

Merkel:  Ach, Schäuble, mit deinen Leichen im Keller, das musst du alleine machen, ich meine doch Kraftreseven. So, also, fangen wir an. Herr Pofalla, wo ist die Tagesordnung.

Pofalla: Hier.

Merkel:  Sagen Sie mal, geht das auch ein bisschen freundlicher, ein paar nette Worte?

Pofalla: Aber Frau Bundeskanzlerin, Sie haben doch selbst gesagt, ich soll ruhig sein und nur wenn es absolut erforderlich ist, etwas sagen.

Merkel:  Stimmt. Na dann, also Leute. Mir Europa und dem Euro ist zur Zeit alles im Lot. Über ein Jahr habe ich gebraucht, um das in Ordnung zu bringen. Das war eine harte Zeit für mich, aber ich habe es geschafft. Herr Rösler, was wibbeln Sie denn so unruhig auf Ihrem Stuhl herum?

Rösler:  Ich möchte dazu auch etwas sagen.

Merkel:  Später, Herr Rösler, immer schön den Prozenten nach. Naja, gut, der Sarkozy hat ein wenig mitgemischt, und in letzter Zeit hat der sogar eigenständig gehandelt – aber die haben jetzt ja auch Wahlkampf. Mit Libyen und seinem Baby – das hat er ganz geschickt gemacht, der kleine, und am Telefon hat er mir noch gestern gesagt, dass er mich immer noch liebe und mit mir weiter machen möchte. Übrigens, Guido, du als Außenminister, habt ihr eigentlich Infos über diesen Herausforderer, Holland oder wie der heißt?

Westerwelle:  Ja natürlich, Frau Bundeskanzlerin. Er heißt, wenn ich Sie verbessern darf, Hollande und stammt aus einer reichen Geschäftsfamilie. Seine Vorfahren haben als Gastromen die Sauce Hallondaise entdeckt und Millionen damit gemacht. Also Geld für den Wahlkampf hat er genug – und momentan die Spargelzeit. Das spricht für ihn. Politisch ist er nicht so versiert. Wenn er gewinnen sollte, könnten Sie aber bestimmt schön mit ihm essen gehen.

Merkel:  Danke, Guido, das genügt. So, und dann haben wir noch die Landtagswahlen. Besonders die in NRW. Herr Röttgen, wie sieht es aus?

Röttgen:  Gut, Frau Bundeskanzlerin.

Merkel:  Wie, gut?

Röttgen:  Sehr gut. Ich bin voller Zuversicht, Ministerpräsident zu werden. Ich habe mit dem Lindner einen Geheimplan ausgearbeitet und Sie werden sehen, wir werden allen zeigen, wie gut Schwarz-Gelb dann funktioniert.

Rösler:  Davon weiß ich aber nichts.

Lindner:  Ist ja auch ein Geheimplan.

Merkel:  Gut, gut. Herr Röttgen, vergessen Sie aber nicht, die richtige Brille anzuziehen, aber nicht die in Rosa.Und vor allen Dingen nicht so eine wie der Dobrindt. Übrigens: zur Taktik. Vor den Landtagswahlen können Talkshows noch besucht werden. Danach aber ist Schluss – gell, Herr Niebel. Absolutes Verbot. Da kann von mir aus hin gehen wer will, aber nicht wir. Da sollen sich die Alten, wie der Geißler, der Schmidt, der Scholl-Latour die Köpfe einschlagen. Von mir aus auch noch der Brüderle, der brabbelt genau so unverständlich.

Rösler:  Ich möchte jetzt noch etwas zur allgemeinen Wirtschaftslage Ausführungen machen.

Merkel:  Herr Rösler, die ist zu Zeit sehr gut. Und wir heben uns das für die nächste  Sitzung auf. So Leute, Ende für heute und an die Arbeit.

 

 

 

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Datum: Mittwoch, 18. April 2012 16:16
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