Kabinettsitzung 4

Merkel:  Leute,  heute nur ganz kurz, wir haben ja gleich die Bundestagssitzung wegen dem Griechenlandgesetz und der Entscheidung, ob wir die Milliarden genehmigen.

Schavan:  Das heißt: wegen des Gesetzes, als Bildungsministerin muss ich schon darauf achten, dass die Sprache korrekt ist.

Merkel:  Ach Schwänchen, mach jetzt nicht noch einen Nebenkriegsschauplatz auf. Wir verteidigen doch schon unsere Freiheit am Hindukusch und in Athen, das ist ja wohl Krieg genug. Also, Leute, war ich nicht gut in der Griechenbewältigung – äh – Krisenbewältigung. Durch mich haben wir in Europa Einigung erzielt.

Schäuble: Klasse, Frau Bundeskanzlerin, aber als Finanzminister muss ich fragen, wo nehmen wir die 30 Milliarden Euro her, die wir dieses Jahr bezahlen sollen?

Brüderle:  Ich trinke jetzt nur noch griechischen Wein, da kommt schon was rum bei.

Merkel:  Die kriegen wir schon irgendwie zusammen. Der Guido soll jetzt mal mit seiner Steuersenkung warten.

Westerwelle: Nein, Frau Bundeskanzlerin, meine sehr verehrten Damen und Herren, ich bin die Freiheitsstatue der Bundesrepublik Deutschlands und werde nicht warten, jedenfalls nicht so lange, bis wir wieder weiße Rosen, sprich Rückzahlungen, aus Griechenland erhalten.

Merkel: Ach Guido, sei doch nicht so pingelig. Wir verschieben alles auf nächste oder übernächste Woche wegen der Wahlen in NRW. Ich als Europaretterin habe jetzt für den Rüttgers ordentlich Pluspunkte gesammelt. Habe mich auch schon bei Papadingsbums bedankt, das kam mir gerade recht.

Schäuble:  Mir gefällt das Programm der Griechen. Desch isch brutal gut. Isch als Sohn einer schwäbischen Haufrau hab ja auch schparen gelernt. Also, da kann man Teile von übernehmen. Gut, die Erhöhung der Mehrertsteuer können wir nicht mehr übernehmen. Aber die Gehaltskürzungen im Öffentlichen Dienst, die könnte man, also ich meine jetzt die Parlamentarier ausgenommen, übernehmen. Das gäbe Milliarden für die Kasse.

Merkel:  Schäuble, aber doch jetzt nicht.  Wenn wir die Zwei-Billionen-Grenze an Schulden überschritten haben,  kann man mal darüber nachdenken, aber wir haben jetzt erst die Wahlen und ich will doch noch ein bisschen regieren.  Der Kohl war der Retter und Einigungskanzler Deutschlands, ich bin halt die Retterin Europas. So, jetzt haben wir zur Stärkung noch ein kleines Tsatsiki- Büffett und anschließend  gehen wir abstimmen.  Und wehe, ihr seid gegen meine Stabilisierung – äh – ich meine gegen die Stabilisierung eines europäischen Marktes.

Brüderle:  Jawoll, Frau Bundeskanzlerin, wir sind der größte und beste Stabilisa-Tor.

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Datum: Montag, 3. Mai 2010 13:08
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